SWV-Matznetter: „Es braucht wirtschaftliche Sicherheit für Betriebe“

SWV fordert leistbare Energieversorgung und eine Entlastung bei Gewerbemieten.

„Die stark steigende Inflation plagt die Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich. Besonders betroffen sind davon die Klein- und Mittelunternehmen. Um das wirtschaftliche Überleben kleiner Unternehmen zu sicher, braucht es schnell zielgerichtete Maßnahmen“, so SWV-Präsident Christoph Matznetter. „Die temporäre Senkung der USt auf Energie und den Stopp der Mietpreisexplosion auch für Gewerbemieten sind zwei Maßnahmen, die akut für Entlastung sorgen würden. Hier sind sich führende Expertinnen und Experten einig. In den Augen der Bundesregierung scheinen aber andere Dinge wichtiger, als EPU und KMU effektiv zu entlasten“, ergänzt Matznetter. Auch WIFO-Chef Gabriel Felbermayr sprach sich in einem ZIB 2 Interview abermals für eine Mietpreisbremse aus.

Neben dem Aussetzen der Umsatzsteuer auf Energie und einem Mietpreisdeckel für Gewerbemieten fordert der SWV außerdem die Abschaffung des aktuellen Preisbildungsmodells von Energie, der Merit-Order. „Eine grundlegende Überarbeitung der Preisbildung von Energie ist absolut notwendig. Man muss vom Merit-Order-Prinzip endlich Abschied nehmen und ein neues Preisbildungsmodell entwickeln, das die tatsächlichen Produktionskosten des Energiemix abbildet. Damit würde der Strompreis für alle, aber besonders für Klein- und Mittelunternehmen, billiger und somit gerechter.“, so Matznetter abschließend.****

Die Merit-Order ist die Einsatzreihenfolge von stromproduzierenden Kraftwerken. Nach diesem Prinzip wird der Strom jener Kraftwerke, welche den preisgünstigsten Strom herstellen als Erstes ins Netz eingespeist, gefolgt vom Strom der Kraftwerke mit den jeweils nächsthöheren Grenzkosten (=zusätzlich anfallende Kosten für eine Energieeinheit, z.B. eine MWh). Das Stromkraftwerk mit den höchsten Grenzkosten, welches noch benötigt wird, um die Stromnachfrage zu decken, bestimmt den gesamten Marktpreis und damit die Erlöse für alle Marktanbieter, d.h. auch für die günstigeren Anbieter.

Rückfragehinweis: Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich
Tel.: +43 (1) 3919 019
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Quelle: APA / OTS

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