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UPS: Micro-Hubs in Hamburg haben Nachholbedarf

Eine Studie hat das Micro-Hub-Konzept von UPS in Hamburg untersucht und kommt zu dem Schluss, dass die Idee zwar gut, die Umsetzung aber noch ausbaufähig ist.

Seit 2015 testet UPS in Hamburg sogenannte Micro Hubs. Dafür werden in der Hamburger Innenstadt vier Container platziert, die morgens, befüllt mit Paketen, per Lkw zum jeweiligen Abstellort gebracht werden. Von UPS-Mitarbeitern werden die Pakete dann zu Fuß oder per Lastenfahrrad zum Empfänger gebracht. Für schwere Pakete kommen Sackkarren zum Einsatz. Die Hamburg School of Economics (HSBA) hat das Modell im Auftrag der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in einer Studie untersucht und die Ergebnisse nun präsentiert, meldet Logistik-heute.

Ausbaufähiges Konzept
Entsprechende Konzepte für die Letzte Meile sind notwendig, um den Verkehr im Innenstadtbereich und die Mitarbeiter des KEP-Dienstleisters zu entlasten. Normalerweise mussten die Kuriere oft bis zu 120 Mal pro Tour anhalten und häufiger in zweiter Reihe parken. Die Studienautoren befürworten also den UPS-Vorstoß, üben aber Kritik an der Umsetzung und geben Verbesserungsvorschläge. Projekte für die Letzte Meile würden oft an unterschiedlichen Zuständigkeiten scheitern. Daher schlagen die Autoren einen Last-Mile-Koordinator als Ansprechpartner vor, dessen Hauptaufgabe die Abstimmung mit den Fach-Behörden sein sollte.

Darüber hinaus empfehlen die Autoren, neue Standorte für potenzielle Micro-Hubs zu finden. Das bestehende Container-Modell sei ohnehin nur als temporäre Lösung gedacht gewesen. Das Problem: In der Hansestadt gibt es kaum geeignete Flächen. Denkbar wäre daher die Platzierung an Parkhäusern, Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs oder im Bereich der Wasserstraßen.

 

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