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Voll-Großhändler organisieren im Notfall Ausgleich von COVID-19 Arzneimitteln zwischen Spitälern

PHAGO ortet im niedergelassenen Bereich starken Rückgang bei Medikamenten-Bedarf. Logistische Unterstützung für Schwerpunkt-Krankenhäuser.

Der Arzneimittel-Vollgroßhandel ortet einen deutlichen Rückgang beim Medikamenten-Bedarf. So ist konkret bei Antibiotika, bei Medikamenten zur Senkung des Bluthochdrucks und bei Psychopharmaka die Nachfrage in Corona-Woche 5 um bis zu 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen. Bei diesen Medikamenten handelt es sich vorrangig um rezeptpflichtige Medikamente. Gründe des Rückganges dürften die COVID-19 Ausgangsbeschränkungen, reduzierte Arztbesuche und der Ansturm auf Medikamente zu Beginn der Krise gewesen sein, vermutet der Verband der Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO.

Gleichzeitig laufen die logistischen Planungen für die medizinische Versorgung von an COVID-19 erkrankten Personen auf Hochtouren. Die Vollgroßhändler sorgen im Notfall dafür, dass zwischen den Krankenhäusern in den Bundesländern ein Austausch für dringend benötigte COVID-19 Arzneimittel erfolgt. „Die PHAGO-Betriebe kümmern sich im Notfall um den Ausgleich der benötigten Medikamente zwischen den Spitälern“, erklärt PHAGO-Präsident Andreas Windischbauer. Konkret: Hat ein Krankenhaus in einem Bundesland noch ausreichend Medikamente zur Verfügung und ein anderes Schwerpunkt-Spital nicht mehr, springen die Vollgroßhändler vor Ort mit der logistischen Planung und Auslieferung ein. PHAGO-Präsident Windischbauer: „Wir können aktuell mindestens zweimal am Tag notwendige Arzneimittel liefern, auch an Samstagen und Fenstertagen. Das ist in Krisenzeiten das Wichtigste überhaupt.“

Darüber hinaus übernimmt der Voll-Großhandel auch die Verteilung von COVID-19 Therapien aus dem nationalen Sanitätslager des Bundes und liefert sie in das jeweilige Bundesland, wo die Arzneimittel gerade benötigt werden. Abschließend die aktuelle Entwicklung laut PHAGO Arzneimittelradar (Zeitraum 09.-15.04.2020 versus 2019):

  • Antibiotika – 45 %
  • Mittel zur Regulierung des Blutdrucks – 22 %
  • Schmerz-Medikamente – 17 %
  • Mittel zur Behandlung
    koronarer Herzkrankheiten – 16 %
  • Psychopharmaka – 12 %
  • Cholesterinsenker – 11 %
  • Antidiabetika – 6 %


Über PHAGO:

PHAGO ist eine freiwillige Interessenvertretung des österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhandels. Dessen wichtigste Aufgabe ist die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung für Österreich. Als Rückgrat der Arzneimittelversorgung kümmert sich der Großhandel daher um die Planung, Abwicklung und Auslieferung von 20 Millionen Arzneimitteln, die jedes Monat von der Industrie in die Apotheke gebracht werden müssen. Um besonders in der Krise schnell reagieren zu können, beobachten die PHAGO-Großhändler genau, wie sich die Lagerstände in ihren 23 Standorten in ganz Österreich entwickeln.

Rückfragen & Kontakt:
Für PHAGO:
Mag. Britta Blumencron
Britta Blumencron Gesundheitskommunikation
Tel. + 69910112223
britta@blumencron.at

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