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WKÖ-Klacska: EU-Pläne einer neuen Abgasnorm kommen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt

„Die Transportbranche weiß schon jetzt nicht mehr, wie sie sämtliche auf sie einprasselnde Kosten stemmen soll. Eine weitere Verteuerung von Mobilität ist nicht tragbar“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Er spricht damit die Pläne der EU-Kommission für die neue Abgasnorm Euro 7 an, die am 9. November vorgestellt werden soll. Diese würde Fahrzeuge erheblich verteuern, für Lkw und Busse stehen sogar Zusatzkosten von 2.681 Euro im Raum. „Das wären hausgemachte Kosten, die zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt kommen“, warnt Klacska.

Schließlich wirken sich die gestiegenen Energiekosten auf die Transportbranche so stark wie für kaum eine andere Branche aus. Dazu kommt der seit 1. Oktober geltende CO2-Preis. „Das ist eine extreme Kostenentwicklung, die unsere Betriebe enorm belastet und die nach wie vor nicht kompensiert ist“, sagt Klacska mit Verweis auf die von der Regierung versprochene, aber noch ausständige Härtefallregelung.

Außerdem fürchtet der Bundesspartenobmann, dass Geld für den Ausbau alternativer Antriebe fehlen könnte: „Wenn die Fahrzeughersteller jetzt in die Entwicklung der Euro-7-Norm investieren müssen, hemmt das möglicherweise Investitionen in neue Technologien“, sagt Klacska, der in den Anstrengungen der EU in Richtung einer neuen Abgasnorm aber auch gewisse Selbstzweifel der Union ortet: „Scheinbar sieht auch die EU, dass wir Verbrennermotoren noch länger brauchen werden und glaubt nicht mehr daran, dass sie das selbst gesteckte Ziel, nämlich das Aus des Verbrenners bis 2035, erreichen kann. Denn ansonsten macht die Weiterentwicklung der Verbrennertechnologie jetzt wenig Sinn“, so Klacska abschließend. (PWK435/DFS)

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