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2020 brachte Einbußen im Schienengüterverkehr

Im Corona-Jahr 2020 ist das Transportaufkommen auf dem österreichischen Schienennetz um 4,9 Prozent auf 97,5 Mio. Tonnen (Mio. t) gesunken. Die im Inland erbrachte Transportleistung fiel mit insgesamt 20,5 Mrd. Tonnenkilometer um 5,7 Prozent geringer aus als 2019, gibt die Statistik Austria bekannt.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich 2020 auch im Schienengüterverkehr deutlich gezeigt:

„Auf eine leicht positive Entwicklung des Transportaufkommens auf der Schiene im 1. Quartal mit einem Plus von 2,6 Prozent folgte im 2. Quartal der Einbruch um 19,4 Prozent. Auch im 3. Quartal lag das Minus noch bei 6,8 Prozent. Leichte Erholung zeigte sich im 4. Quartal mit +4,1 Prozent und einem Transportaufkommen, das das 4. Quartal 2019 übertraf“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Der größte Anteil am Transportaufkommen entfiel 2020 mit 30,9 Prozent auf den Transitverkehr (30,1 Mio. Tonnen). Etwas mehr als ein Viertel des gesamten Transportvolumens wurde dem Inlandverkehr (27,3% mit 26,6 Mio. Tonnen) beziehungsweise dem grenzüberschreitenden Empfang (25,3% mit 24,7 Mio. Tonnen) zugeordnet. Der geringste Anteil (16,6%) entfiel auf den grenzüberschreitenden Versand (16,2 Mio. Tonnen).

Mengenmäßig zeigte sich im Vergleich mit dem Vorjahr in allen Verkehrsbereichen ein Minus, wobei die Rückgänge unterschiedlich hoch ausfielen. Mit 9,4 Prozent war der grenzüberschreitende Empfang am stärksten betroffen, gefolgt vom Inlandverkehr und dem grenzüberschreitenden Versand mit jeweils 5,1 Prozent, wohingegen der Transitverkehr nur um 0,7 Prozent abnahm.

Im Jahr 2020 betrug die durchschnittliche Beförderungsweite auf der Schiene 210,2 Kilometer. 55,6 Prozent der Tonnage (2019: 55,1%) wurde auf Wegstrecken von mehr als 300 Kilometer befördert, 39,6 Prozent (2019: 38,4%) auf Strecken von mehr als 500 Kilometer..

Von den insgesamt 97,5 Mio. Tonnen an transportierten Gütern entfielen im Berichtsjahr 11,3 Mio. Tonnen oder 11,6 Prozent auf „Erze, Steine und Erden; sonstige Bergbauerzeugnisse; Torf; Uran- und Thoriumerze“, gefolgt von „Erzeugnissen der Landwirtschaft, Jagd und Forstwirtschaft; Fische und Fischereierzeugnisse“ mit 6,6 Mio. Tonnen (Anteil: 6,8%) und „Metallen und Halbzeug daraus; Metallerzeugnissen, ohne Maschinen und Geräte“ mit 6,5 Mio. Tonnen und einem Anteil von 6,7 Prozent. 9,2 Mio. Tonnen (Anteil: 9,5%) wurden als Gefahrgut klassifizier.

Im unbegleiteten Güterverkehr wurden 1,7 Mio. Container, Wechselaufbauten und Sattelanhänger mit einem Transportgewicht von zusammen 34,7 Mio. Tonnen befördert, wovon rund ein Fünftel (19,4%) der Transportbehältnisse leer waren. 2,2 Mio. TEU entfielen auf beladene und 0,4 Mio. TEU auf leere Transporteinheiten.

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