348-Tonnen-Generator transportiert

Größter technisch möglicher Bahntransport

Wels, Februar 2008 – Rund ein Monat dauerte die Reise eines 348 Tonnen schweren Generators von Antwerpen bis Timelkam in das neue Gas- und Dampfkraftwerk der Energie AG in Oberösterreich. Dazwischen lagen rund 1000 Kilometer auf den Verkehrsträgern Wasser, Schiene und Straße die allesamt von Felbermayr als Generalbeauftragter gemanagt wurden. Highlight des Transports war die größte und schwerste Bahnreise Europas – durchgeführt vom Felbermayr-Bereich ITB.

Anfang Dezember wurde der in Charlotte (North Carolina) von Siemens gefertigte Generator in Antwerpen (Belgien) von einem Hochseeschiff übernommen und in ein Schwergutbinnenschiff umgeschlagen. Die weitere Reise führte über den Rhein-Main-Donau-Kanal und weiter auf derDonau bis in den Felbermayr Schwerlasthafen nach Linz.

„Dieser Teil des Transports war fest in der Hand unserer Niederlassung in Nürnberg unter der Leitung von Boris Albl, die als Gesamtauftragnehmer auch federführend für dieses schwierige Projekt verantwortlich war“, kommentiert Wolfgang Schellerer, der als Geschäftsführer der Felbermayr Transport- und Hebetechnik über das Projekt bestens informiert ist.

Die Abteilung „Hafen-Lagerei“ organisierte den Umschlag im Linzer Schwerlasthafen. Dazu wurde der Generator zunächst mit dem Portalkran vom Schiff ausgeladen und auf so genannten Bongossi-Hölzern zwischengelagert um anschließend auf einen 32-achsigen Spezialwaggon des Felbermayr Bereiches ITB (Internationale Tieflader-Bahntransporte) umgeschlagen zu werden. „Auf der Straße wäre der 348 Tonnen schwere Generator mit einer Breite und Höhe von rund vier Metern nicht genehmigungsfähig gewesen“, nennt Schellerer die Gründe für den Schienentransport auf dieser verhältnismäßig kurzen Distanz von 80 Kilometern, zwischen Linz und Timelkam.

Aber auch der Schienentransport für diesen schweren Brocken forderte die Mitarbeiter der ITB -denn mehr als 600 Tonnen Gesamtgewicht können auf der Schiene nicht transportiert werden. Um den Transport aber dennoch nicht in Gefahr zu bringen war der Bau eines speziellen Ladegeschirrs notwendig. Diese Vorrichtung wurde weitestgehend nach den Entwürfen und Entwicklungen der ITB Techniker gefertigt: „Von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Ladegeschirr in Leichtbauweise verging ein Jahr. Die besondere Herausforderung dabei war ein Gewicht von 40 Tonnen für das Ladegeschirr nicht zu überschreiten und dennoch das auf der Fahrtstrecke von Linz nach Timelkam zur Verfügung stehende Lichtraumprofil einzuhalten“ berichtet der ITB Bereichsleiter Thomas Grabuschnigg. Nur so war es möglich den Generator inklusive dem 70 Tonnen schweren Rotor zu tranportieren und das höchstzulässige Gesamtgewicht einzuhalten, omit dem Auftraggeber zeit- und kostenintensive Montagetätigkeiten auf der Baustelle erspart blieben.

In Timelkam angekommen wurde der Generator von den Mitarbeitern der „Felbermayr-Schwermontage Deutschland“ mitsamt eines 1.000 Tonnen Hubgerüstes in Empfang genommen. Mit diesem Hubgerüst galt es das Herzstück des neuen Kraftwerkes auf ein Straßenfahrzeug umzuschlagen und anschließend ins Maschinenhaus zu transportieren. Dazu war aufgrund der vorgeschriebenen Achslastbeschränkung im Kraftwerksgelände ein 12 –achsiger Spezialtieflader, dessen Module eineinhalbfach nebeneinander gekoppelt wurden (3-file Technik) erforderlich. Die Fundamentstellung des Generators erfolgte mit dem vorhandenen Maschinenhauskran. 

Im Herbst 2008 soll das Kraftwerk in Betrieb gehen. Damit ist bestimmt auch für den Generator die
Ruhepause nach den Strapazen des Transports beendet und auch der Rotor wird bei einer Kraftwerksleistung von 2.500 GWh in Höchstform sein.Die Unternehmensgruppe Felbermayr mit Firmensitz in Wels/Österreich ist mit 32 Standorten in 11 Ländern Europas vertreten. Im Jahr 2007 wird mit 1650 Mitarbeitern voraussichtlich ein Nettoumsatz von rund 330 Mio. Euro erwirtschaftet. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Spezial- und Schwertransporte sowie Mobilkran- und Arbeitsbühnenvermietung, Hoch- und Tiefbautätigkeiten – bis hin zum Felbermayr-Spezialtiefbau, kurz FST genannt. 

Felbermayr GmbH
Markus Lackner
Machstraße 7
A-4600 Wels
Tel.: +43 (0) 7242 / 695 – 0
E-Mail: m.lackner@felbermayr.cc

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