Automobilimporteure: Förderung von E-Mobilität ist der richtige Weg

Verwundert über die ablehnende Haltung mancher Interessengruppen gegenüber einer potenziellen Ankaufsförderung für Elektroautos zeigte sich der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle, gestern, Donnerstag.

„Sehr wohl können Förderungen und Begünstigungen zu einem Breiteneffekt führen. Gerade Norwegen gilt hier als Vorzeigeland und Positivbeispiel. Denn dort konnte mithilfe eines umfassenden Maßnahmenpaketes der Marktanteil von Elektroautos binnen kürzester Zeit auf 17 Prozent gehoben werden. Davon sind wir weit entfernt“, stellte Kerle fest. In Österreich beträgt der Anteil von E-Autos am Gesamtbestand derzeit 0,2 Prozent. Es sei schon sehr erstaunlich, dass man sich der stetig steigenden Bedeutung der Elektromobilität verschließt. Aber es gehe nicht um einzelne Befindlichkeiten, sondern auch um die Erreichung von Klimazielen. „Die ambitionierten Klimaziele sind ohne Elektromobilität nicht erreichbar“, so Kerle.

Natürlich werde die Ankaufsförderung nicht zum sofortigen Marktdurchbruch der Elektromobilität führen, das dürfe auch nicht erwartet werden. Zum endgültigen Durchbruch am Markt benötige es ein umfassendes Maßnahmenpaket, welches steuerliche Anreize, Ankaufsförderung und möglicherweise auch Vorteile im Straßenverkehr beinhaltet. „Wir haben in Österreich schon in der Vergangenheit oft die Erfahrung gemacht, dass die Konsumenten sehr positiv auf steuerliche Begünstigungen reagieren. Das zeigt sich auch anhand der im Rahmen der jüngsten Steuerreform erfolgten Begünstigungen für Elektroautos im gewerblichen Bereich. Diese Begünstigungen haben eine außerordentlich positive Wirkung erzielt, der Anteil an Elektroautos bei den Neuzulassungen ist erheblich gestiegen“, so Kerle. Begleitet werden müssten diese Maßnahmen von einem Ausbau der Ladeinfrastruktur, auch wenn die Infrastruktur mit der Steigerung der Reichweite an Bedeutung verliere. Wichtig sei auch, dass die Förderungen bundesweit einheitlich erfolgen. Derzeit gebe es in Österreich ein Mosaik an unterschiedlichen Förderungen, die für den Konsumenten nur schwer überschaubar seien.

„Wir sind überzeugt, dass der Elektromobilität in Zukunft eine enorme Bedeutung zukommt“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure. „Deshalb investiert die Automobilindustrie bereits seit vielen Jahren sehr viel Geld und Manpower in die Entwicklung von Elektroautos. Zusätzlich dazu sind wir bereit, über eine Beteiligung bei der Ankaufsförderung zu sprechen. Eine neue Technologie muss den Menschen Schritt für Schritt nähergebracht werden und geht nicht von heute auf morgen. Eine Ankaufsförderung könnte aber den nächsten starken Impuls setzen“, so Kerle abschließend.

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung dar. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.

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