Baltic Port Rail Mukran baut Eisenbahnfährverkehr aus
Die Baltic Port Rail Mukran, Tochtergesellschaft der Fährhafen Sassnitz GmbH, hat mit dem dänischen Reederei- und Logistikkonzern DFDS Seaways und der Litauischen Eisenbahn ein Kooperationsabkommen über den Eisenbahnfährverkehr auf der Verbindung Sassnitz-Klaipeda abgeschlossen. Die Bahnunternehmen werden zukünftig über einen Teil der Bahnkapazitäten an Bord der "MS Vilnius" verfügen. Zur Unterzeichnung der Vereinbarungen trafen sich am 24. November im Hafen von Klaipeda Anders Refsgaard, Vice President DFDS Seaways, Stasys Gudvalis, Deputy Director General Litauische Eisenbahn, und Harm Sievers, Geschäftsführer der Baltic Port Rail Mukran GmbH. Durch die Kooperationsabkommen zwischen den zwei Bahnen und der Reederei ist weiterhin sichergestellt, dass auf der Strecke zwischen Deutschland und Litauen Eisenbahnwaggons transportiert werden können. Nach der Unterzeichnung der Abkommen im Rahmen einer Pressekonferenz mit Vertretern der litauischen Medien besichtigte die Delegation das Fährschiff "MS Vilnius". Mit Platz für 112 Trailer oder Bahnwaggons, 460 Autos und 132 Passagiere ist die kombinierte Eisenbahn-, RoRo- und Passagierfähre bestens für die Route zwischen Sassnitz und Klaipeda ausgestattet. Derzeit verbindet die Fährlinie dreimal wöchentlich Deutschland und Litauen miteinander. "Die Fährverbindung zwischen Sassnitz und Klaipeda kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. In diesem Jahr feierten wir bereits das 25-jährige Bestehen", erklärt Harm Sievers. "Die neue Partnerschaft gibt uns die Möglichkeit, unsere Aktivitäten im Eisenbahnfährverkehr weiter auszubauen und neue Kunden in neuen Märkten zu erreichen. Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf Schiff und Schiene ist ein sehr effizienter und zukunftsweisender Ansatz für intermodale Transportketten und bietet im Ergebnis sichere, kostengünstige und umweltfreundliche Logistiklösungen für unsere Kunden." Gemeinsam mit 30 anderen Partnern wirkt der Fährhafen Sassnitz im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts "East West Transport Corridor II" (EWTC II) an einer nachhaltigen Entwicklung eines Transportkorridors zwischen Westeuropa, Russland, dem Baltikum und CIS. Das Projekt "EWTC II" läuft bereits seit Juni 2009 und wird im September 2012 abgeschlossen sein. Insgesamt stehen den Projektpartnern aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Litauen und Weißrussland 5,9 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln für ihre Aktivitäten zur Verfügung. Ein Folgeprojekt für die weitere Entwicklung der "grünen Transportkorridore" im Rahmen der Projektpartnerschaft ist bereits gefunden: das "Amber Coast Logistics"-Konzept. Die Litauische Eisenbahn prüft schon jetzt Möglichkeiten, bestehende und neue Shuttle-Linien an die Fährlinie zwischen Sassnitz und Klaipeda anzubinden. Die vier Produktlinien der Eisenbahngesellschaft richten sich an lokale, aber auch an internationale Speditionen. Mit dem "Vilnius-Shuttle" wird vom Hafen Klaipedia der lokale Markt in Litauen bedient; das Eisenbahn-Projekt "Merkur" verbindet Klaipedia-Minsk-Moskau. Neben diesen zwei Trassen verläuft die Strecke "Viking" zwischen der Ostsee, Klaipeda und dem Schwarzen Meer, Ilyichevsk und die Route "Saule" zwischen China, Chongqing und Europa, Antwerpen. Quelle: MyLogistics | ||