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Color Line weitet Frachtkapazität auf der Route Kiel – Oslo aus

Die norwegische Color Line setzt ab dem 11. Januar zusätzlich die Frachtfähre „Color Carrier“ auf der Route Kiel – Oslo ein und baut den Güterverkehr weiter aus.

Anlässlich des Erstanlaufs begrüßten Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer und Port of Kiel-Geschäftsführer Dr. Dirk Claus gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter von Sartori & Berger, Jens Broder Knudsen, den Kapitän der „Color Carrier“, Nils Sivertsen, herzlich in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt und überreichten im Rahmen eines Bordempfangs die traditionellen Erstanlaufplaketten.

Oberbürgermeister Kämpfer: „Ich freue mich sehr über die Kapazitätserweiterung der Color Line auf der einzigen direkten Fährverbindung zwischen Deutschland und Norwegen. Dies stärkt den Hafenstandort Kiel und fördert zudem den umweltfreundlichen Hinterlandtransport auf der Schiene.“ Die zusätzliche Frachtfähre bietet ab sofort drei Rundläufe je Woche, die die täglichen Abfahrten der großen Passagierfähren ergänzen. Je Woche und Richtung werden damit 10 Abfahrten auf der Linie angeboten. Jens Broder Knudsen: „Color Line baut den umweltfreundlichen Gütertransport zwischen Deutschland und Norwegen aus. Die Verkehrsverlagerung von der Straße auf den Seeweg hat sowohl in Norwegen wie auch in der EU Priorität.“

Die „Color Carrier“ ist 154,50 m lang, 22,70 m breit und hat einen Tiefgang von 6,95 m. Sie verfügt über eine Ladekapazität von 1.775 Spurmetern. Akzeptiert werden alle Arten rollender Ladung wie Lkw, Trailer, Container auf Flats oder auch Bau- und Landmaschinen. Das Schiff transportiert ferner Produkte der Automobilindustrie, temperaturgeführte Ladung und klassifizierte Güter gemäß IMDG-Code. Die Frachtfähre wurde 1998 in Norwegen gebaut, ist 20 Knoten schnell, mit Eisklasse sowie einer modernen Abgasreinigungsanlage (Scrubber) ausgestattet. Je Überfahrt können bis zu 120 Frachteinheiten befördert werden. Die jährliche Transportkapazität auf der Route Kiel – Oslo erhöht sich damit um bis zu 36.000 Frachteinheiten. Dirk Claus: „Die Frachtfähre gibt dem Kieler Hafen einen zusätzlichen Wachstumsimpuls und ermöglicht die Wiederaufnahme des kombinierten Ladungsverkehrs am Norwegenkai. Ziel ist es, einen möglichst hohen Frachtanteil auf der Schiene weiter zu transportieren.“ Zu Jahresbeginn wurde der Norwegenkai zunächst an den werktäglichen Shuttle-Zug nach Hamburg-Billwerder angebunden, von wo alle nationalen Kombi-Destinationen über Nacht erreicht werden. In Gegenrichtung werden mit den Zügen eintreffende Ladungseinheiten noch am selben Tag mit der Frachtfähre nach Norwegen verladen.

Der Norwegenkai verfügt über zwei Schiffsliegeplätze, die jeweils mit hydraulischen RoRo-Brücken ausgerüstet sind. Um die zusätzlichen Ladungseinheiten reibungslos abfertigen und bereitstellen zu können, wurde die Betriebsfläche des Norwegenkais bereits vor einiger Zeit um 10.000 m² ausgedehnt. Dirk Claus: „Aktuell wurden durch den PORT OF KIEL nochmals 1,5 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert.“ So wurde die Fender-Linie angepasst und ein weiterer Sturmpoller gesetzt. Im Bereich der Gleisanlage wurden Oberflächen angepasst, ISPS-Zäune und Toranlagen verlagert sowie zusätzlich Trailer-Stellplätze neu markiert. Gleichzeitig hat der Umschlagspartner der Color Line, die Firma Sartori & Berger, 1 Mio. Euro in neue Tugmaster und Reachstacker investiert. Die „Color Carrier“ verkehrt künftig jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag ab Kiel. Abfahrtszeit ist jeweils um 19.00 Uhr. Ankunft in Oslo ist am Folgetag um 16.00 Uhr. Die großen Passagierfähren „Color Magic“ und der „Color Fantasy“ verkehren unverändert täglich um 14.00 Uhr ab dem Norwegenkai mit Ankunft am Folgetag um 10.00 Uhr in der norwegischen Hauptstadt. Von der Color Line wurden im vergangenen Jahr auf der Linie Kiel – Oslo rund 1,1 Mio. Passagiere und mehr als 750.000 Tonnen Fracht befördert.

Quelle: Seehafen Kiel GmbH & Co. KG, Bild: Port of Kiel

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