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Donaulogistik: Deutliches Ost-West-Gefälle in Österreich

So wie in den Jahren zuvor waren auch 2019 die 46 Kilometer zwischen Wien und der Staatsgrenze mit der Slowakei bei Wolfsthal jener Donauabschnitt, auf dem Frachtschiffe die größten Mengen befördert haben. Wie der NÖ Wirtschaftspressedienst einer nach Stromabschnitten gegliederten Güterverkehrsstatistik der Wasserstraßengesellschaft viadonau entnimmt, sind im Vorjahr auf der Donau zwischen der österreichisch-slowakischen Grenze und Wien mehr als 6,6 Mio. Tonnen transportiert worden. Davon „schwammen“ mehr als 4,7 Mio. Tonnen stromauf und knapp 1,9 Mio. Tonnen stromab.

Das Güterverkehrsaufkommen auf Österreichs größtem Fluss zeigt ein deutliches Ost-West-Gefälle. Denn auf den 63 Kilometern zwischen dem oberösterreichischen Aschach und Passau in Bayern haben die Frachtschiffe 2019 nur knapp 3,5 Mio. Tonnen befördert. Damit übertrifft die über die Ost-Grenze verschiffte Gütermenge jene im Westen um fast das Doppelte.

Dichtbefahren – wenngleich mit erkennbarem Abstand zum Spitzenreiter – waren 2019 auch die Donauabschnitte zwischen Wien und Korneuburg mit 6,0 Mio. Tonnen, Korneuburg und Pischelsdorf (5,6 Mio. Tonnen) sowie Pischelsdorf und Krems (5,3 Mio. Tonnen). In der Wachau und im Nibelungengau zwischen Krems und Pöchlarn sowie im Strudengau und Machland zwischen Pöchlarn und Enns waren es jeweils knapp 5,3 Mio. Tonnen.

Die in West-Ost-Richtung verlaufende „Wasserstraße“ entlastet den Verkehr sowohl auf der Westautobahn A1 als auch auf der Westbahnstrecke. Wie die viadonau errechnet hat, sind im Vorjahr auf der österreichischen Donau jeden Tag durchschnittlich 22.941 Tonnen Güter transportiert worden. Das entspricht 918 Lkw zu je 25 Nettotonnen oder 574 Eisenbahnwaggons zu je 40 Nettotonnen.

www.viadonau.org; www.wirtschaftspressedienst.com

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