Einkaufsmanager-Index auf Viermonatshoch

Das höchste Plus beim Auftragseingang seit knapp zwei Jahren hat der deutschen Wirtschaft zum Ende des vierten Quartals 2015 noch einmal einen kräftigen Schub gegeben. Das signalisiert der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der im Dezember des abgelaufenen Jahres mit 53,2 (November: 52,9) auf ein Viermonatshoch geklettert ist. Der wichtige Indikator für die konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie spiegelt das Ergebnis der Dezember-Umfrage unter mehr als 500 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes in einem Wert wider.

„Der Aufschwung ist robust“, betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Dienstag in Frankfurt. „Für seine Nachhaltigkeit spricht, dass der EMI bereits seit 13 Monaten über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten liegt.“ Erfreulich für Einkäufer sei zudem, dass der anhaltende Preisverfall bei wichtigen Industrierohstoffen die durchschnittlichen Beschaffungspreise auch im Dezember 2015 kräftig sinken ließ.

Nach Ansicht von Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank „erweisen sich die Daten für die deutsche Wirtschaft als solide, während an den Aktienmärkten weiter Konjunkturängste umhergeistern. Zusätzlich zur weiterhin guten Lage in Euroland erholten sich im Dezember 2015 sogar die Aufträge aus dem Ausland wieder.“ Die deutsche Exportwirtschaft sei breit aufgestellt und könne daher regionale Schwächen ausgleichen. In einigen Segmenten, wie etwa bei Konsumgütern laufe es Kater zufolge „sogar in China gar nicht so schlecht“. „Der Aufwärtstrend hat sich in einem schwierigen Umfeld gefestigt“, kommentierte DIHK-Konjunkturexperte Dr. Dirk Schlotböller die aktuellen EMI-Daten. „Für ein kräftiges Wachstum fehlen allerdings derzeit die Treiber bei Export und Investitionen.“

Quelle: BME

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