Erhöhung der Frachtraten ist für Hapag-Lloyd alternativlos

Containerreederei Hapag-Lloyd erzielte 2011 trotz deutlicher Belastung durch stark gestiegene Energiekosten ein positives operatives Ergebnis

Als Reaktion auf die in den ersten Wochen des laufenden Geschäftsjahres weiter gestiegenen Bunkerkosten vollzieht die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd in den Monaten März und April eine deutliche Erhöhung der Frachtraten. „Die Preiserhöhungen sind alternativlos, um wieder auskömmliche und nachhaltige Raten zu erreichen“, sagte Michael Beherendt, der Vorsitzende des Vorstandes, vor Journalisten. Laut seinen Aussagen werden die eingeleiteten Maßnahmen vom Markt akzeptiert.

Im Geschäftsjahr 2011 stieg das Transportvolumen von Hapag-Lloyd um 5,1 Prozent auf 5,198 Mio. TEU. Die durchschnittliche Frachtrate betrug 1.532 USD/TEU, was zum Vorjahr einem Rückgang von 2,4 Prozent entsprach. Die Umsatzerlöse erreichten 6,1 Mrd. Euro nach 6,2 Mrd. Euro im Jahr 2010. Dieser Rückgang lag in erster Linie in Wechselkurseffekten begründet. Auf Dollarbasis, der Hauptwährung im Tagesgeschäft von Hapag-Lloyd, stieg der Umsatz um rund 3,2 Prozent.

Deutlich gestiegene Energiekosten zeitigen 2011 negative Effekte auf das Ergebnis von Hapag-Lloyd. Der Bunkerpreis lag im Jahresdurchschnitt mit 605 USD/Tonne um mehr als 150 USD/Tonne oder 34 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die zusätzlichen Belastungen aus den gestiegenen Energiekosten in Höhe von 600 Mio. USD konnten aufgrund des ruinösen Wettbewerbs einiger Marktteilnehmer um Marktanteile 2011 nicht an die Kunden weitergegeben werden. Das bewirkte in der Bilanz ein operatives Ergebnis von 101 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Zinsen und Steuern war mit minus 29 Mio. Euro leicht negativ (2010: plus 429 Mio. Euro). Hapag-Lloyd beschäftigte zum Bilanzstichtag 6.873 Mitarbeiter. Zur Flotte gehören 149 Schiffe (davon 67 eigene Einheiten) mit 680.000 TEU Kapazität.

Quelle:Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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