Erste Containerzug-Verbindung von China zum Seehafen Baku

Aserbaidschan: Neuer Seehafen Baku in Aljat am Kaspischen Meer strebt Rolle als Eurasien-Drehscheibe an

Am 3. August hat erstmals ein Container-Ganzzug aus China Seehafen Baku in Aserbaidschan erreicht. An der am neuen Fährterminal abgehaltenen Begrüßungszeremonie nahmen hochrangige Beamte aus Aserbaidschan, Kasachstan und Georgien sowie Vertreter der jeweiligen nationalen Häfen, Eisenbahnen und Reedereien und Mitglieder des diplomatischen Korps teil.

Die erste Zugverbindung aus dem Nordwesten Chinas nach Aserbaidschan ist das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Anstrengung des Koordinationsausschusses zur Entwicklung des transkaspischen internationalen Transportwegs (Coordination Committee on the development of Trans-Caspian International Transport Route, TITR). Das Komitee wurde von der Eisenbahngesellschaft Kasachstans ins Leben gerufen. Es schließt Häfen, Eisenbahnen sowie Transport- und Logistikunternehmen aus Aserbaidschan, Kasachstan, Georgien, der Türkei und China mit ein.

Der mit 82 TEU beladene Zug hatte die Stadt Shihezi in Chinas autonomer Region Xinjiang Uygur am 28. Juli verlassen und bis zur Ankunft am kaspischen Hafen Aktau in Kasachstan eine Strecke von mehr 4.000 Kilometer zurückgelegt. Der weitere Transport des Zuges erfolgte von dort aus über Eisenbahnfähre zum 70 Kilometer südlich von Aserbaidschans Hauptstadt Baku gelegenen neuen Seehafen Baku in Aljat. Die Regierung Aserbaidschans entwickelt unweit von Aljat auf einem 400 Hektar großen Areal einen hochmodernen Hafenkomplex, der zukünftig Logistikzonen, ein abgesichertes TIR-Parkplatzgelände, gemeinschaftliche Ölversorgungsanlagen und Zollverschlussgebiete umfasst. Das Projekt ist Teil einer übergeordneten Strategie von Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev, welche die nicht in der Ölproduktion tätigen Wirtschaftszweige des Landes stärken und die Diversifizierung über Kohlenwasserstoffe hinaus fördern soll. Der Seehafen Baku erfüllt mit seiner Lage am strategischen Knotenpunkt zwischen Europa und Asien und benachbarten bedeutenden Märkten wie China, der Türkei, dem Iran und Russland die Voraussetzungen zur Positionierung als Drehkreuz für Logistik und Handel für Eurasien.

Die Binnenländer des Kaukasus und Zentralasiens spielen eine aktive Rolle im Handelsverkehr der alten Seidenstraße. Sie streben an, den ehemals lebhaften landseitigen Handel zwischen China und Europa neu zu beleben und zu stärken. Die bevorstehende Fertigstellung der Bahnstrecke Baku-Tiflis-Kars, welche die Schienennetzwerke von Aserbaidschan, Georgien und der Türkei mit der Europäischen Union verbindet, stellt neue Möglichkeiten für den Transport von Frachtgut von China und dem Fernen Osten über einen kürzeren, schnelleren Landweg bereit

 

portofbaku.com

 

Quelle: oevz.com

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