Erste LNG-Bunkerung von Schiff zu Containerschiff in Asien
Die erste Bunkerung mit Flüssigerdgas (LNG) von Schiff zu Containerschiff wurde in Asien am 24. März von CMA CGM gemeinsam mit FueLNG, einem Joint Venture zwischen Keppel Offshore & Marine Ltd (Keppel O&M) und Shell Eastern Petroleum (Pte) Ltd, sowie der Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) durchgeführt. Die „CMA CGM Scandola“ wurde mit 7.100m³ LNG von der „FueLNG Bellina“, Singapurs erstem LNG-Bunkerschiff, betankt.
Die „CMA CGM Scandola“ ist das erste von sechs neuen 15.000-TEU-Containerschiffen mit LNG-Antrieb, welche die CMA CGM Group in diesem Jahr in Singapur bunkern will. Diese Schiffe kommen auf dem MEX 1-Dienst zwischen Asien und dem Mittelmeer zum Einsatz.
Es ist zudem das erste Schiff in Asien, das neben dem Bunkern von LNG gleichzeitig Container be- und entladen kann, was die Aufenthaltszeit im Hafen verkürzt. Von Singapur aus wird die „CMA CGM Scandola“ mit über 14.800 TEU in See stechen. Die Fracht umfasst Haushaltswaren, Elektronikartikel, Maschinen und persönliche Schutzausrüstung für den Mittelmeerraum.
Dies war auch der erste Schiff-zu-Schiff-Einsatz für die „FueLNG Bellina“. Das von Keppel O&M entworfene und gebaute 7.500-m³-Bunkerschiff bietet Reedern und Betreibern die Möglichkeit, LNG in Singapur zu bunkern. FueLNG strebt an, im Jahr 2021 insgesamt etwa 30 bis 50 Schiff-zu-Schiff-LNG-Bunkerungen umzusetzen. Bisher wurden jährlich über 300 LNG-Bunkerungen von Lkw zu Schiffen durchgeführt.
LNG ist derzeit die beste verfügbare Lösung, um die Umweltauswirkungen des Seeverkehrs zu reduzieren und die Luftqualität zu erhalten. Es ermöglicht eine Reduzierung der Schwefeldioxid-Emissionen um 99 Prozent, der Feinstaub-Emissionen um 91 Prozent und der Stickoxid-Emissionen um 92 Prozent und übertrifft damit die Anforderungen der geltenden Vorschriften. Ein LNG-betriebenes Schiff stößt bis zu 20 Prozent weniger CO2 aus als mit herkömmlichen Kraftstoff betriebene Schiffe.