FAB lässt im Home-Office schweißen

Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Wegen Covid-19 arbeitet bei der FAB GmbH nun sogar ein Schweißer im Home-Office.

Sein Beruf ist für Alexander Studinger Berufung: Der 21-jährige arbeitet als Industriemechaniker und ausgebildeter Schweißer bei der FAB Fördertechnik und Anlagenbau GmbH (FAB) mit Sitz in Waldshut-Tiengen – und, wie viele andere während der Corona-Epidemie, seit einigen Tagen im Home-Office oder besser: in der Home-Werkstatt.

An seinem selbst eingerichteten Arbeitsplatz in der voll ausgestatteten Home-Werkstatt kann Alexander Studinger die Schweißarbeiten für FAB-Kunden unter Betriebsbedingungen ausführen

Denn die Arbeitsstation, an der er die Mischwellen für FAB-Kunden zusammenschweißt, steht in seiner eigenen Werkstatt (siehe Foto 2) neben dem Wohnhaus im südbadischen Albbruck, Landkreis Waldshut. „So etwas ist fast unmöglich, aber wir müssen uns anpassen“, erklärt Geschäftsführer Werner Späth stolz. Die Idee sei von Studinger selbst ausgegangen, der an seinem Wohnort über eine voll ausgestattete Werkstatt inklusive Schweißtisch, Feuerlöscher und Verbandskasten verfügt. FAB-Geschäftsführer Späth und ein Sicherheitsingenieur prüften die Verhältnisse und gaben dann das „Go“ für die Aufrüstung. Per Anhänger (siehe Foto 1) wurden Schweißgerät, Absauganlage, Sicherheitskleidung und einige Materialien herangebracht und installiert. Nun arbeitet der junge Schweißer zuhause – unter nahezu klassischen Rahmenbedingungen für Home-Office-Arbeit: feste Auftragszuordnung mit freier Zeiteinteilung, 40 Wochenarbeitsstunden. „Die Arbeiten bei mir zuhause sind sehr gut angelaufen“, sagt Studinger. „Ich habe ausreichen Platz, den Arbeitsplatz analog zur Werkstatt im Betrieb gestaltet und alles benötigte Material im schnellen Zugriff.“

Nach einer Sicherheitsüberprüfung wurden Schweißgerät, Absauganlage und Sicherheitskleidung und einige Materialien per Anhänger in der Home-Werkstatt angeliefert.

„Es ist wegen der Corona-Epidemie das erste Mal überhaupt, dass wir einen Schweißer ins Home-Office geschickt haben“, erläutert FAB-Geschäftsführer Späth die außergewöhnliche Maßnahme und freut sich über die gelungene Arbeits- und Werkstattsituation. Die Kommunikation mit dem Betrieb erfolgt über Videotelefonie. „Es klappt alles bestens“, resümiert Späth. „Das Engagement von Alexander Studinger erfüllt einerseits alle Sicherheitsvorschriften und sorgt andererseits für eine entspanntere Arbeitsatmosphäre. Normal arbeitet Studinger in unserer Fertigungshalle vorübergehend haben wir 3 weitere Schweißplätze in die Montagehalle verlegt.“ Dort arbeiten gegenwärtig noch drei Kollegen von Studinger – jeweils auf Distanz, mit großem Abstand von vier bis fünf Metern zueinander. „Klar vermisst man das eine oder andere, das in der Firma schöner ist, und natürlich die Kollegen“, so Studinger. „Aber schlecht geht es mir in der Home-Werkstatt nicht. Und das Wichtigste ist doch, dass wir alle mit der aktuellen Situation besser vor Ansteckung geschützt sind.“ Doch ungeachtet der gelungenen Lösung hoffen alle, dass sich die Arbeitssituation bald wieder normalisiert.

https://fab-materialfluss.de/

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