GS1: Bundesweites Blockchain-Pilotprojekt soll Austauschprozess von Paletten optimieren
Rund 20 Unternehmen werden in einem groß angelegten Pilotprojekt den Nutzen von Blockchain im Palettenaustauschprozess testen. Die Initiative soll Erkenntnisse über Vor- und Nachteile der Datenbank-Technologie für die Logistik schaffen.
Im Rahmen des 24. Handelslogistik Kongresses in Köln wurde durch die Standardisierungs-Gesellschaft GS1 und andere Unternehmen der bundesweite Start eines groß angelegten Blockchain-Pilotprojektes in der Logistik bekannt gegeben. Dabei werden bis Ende des Jahres namhafte Firmen testen, ob und wie sich der Tausch von Europaletten mittels Blockchain-Technologie digital, transparent und effizient verwalten lässt.
„Die logistischen Prozesse sind heute noch stark von manueller Dokumentation und Intransparenz geprägt und besitzen damit großes Optimierungspotenzial“, sagt Projektleiterin Regina Haas-Hamannt, Innovationsleiterin bei GS1 Germany.
Wird dieses Projekt der Anfang vom Ende des Palettenscheins?
Im Kern der Initiative steht der Palettenschein, der in der Papierform oftmals für Ineffizienz und Intransparenz sorgt. Von der Blockchain erhofft man sich den Prozess übersichtlicher zu gestalten. Dafür haben Logistik-Experten aus den unterschiedlichen Unternehmen in einer Vorphase bereits einen einheitlichen Prozessablauf, notwendige Rollen und grundlegende Prozessanforderungen für die spätere Programmierung der Blockchain definiert. Ab Mai werden dann in fünf Phasen anhand des festgelegten Governance-Modells und der Systemarchitektur der Blockchain Tests und Auswertungen durchgeführt. Die finale Ableitung von Handlungsempfehlungen für die Praxis soll zum Jahresende veröffentlicht werden.
An dem Projekt beteiligen sich die Drogeriekette dm, Kaufland, Lekkerland, Markant, Beiersdorf, Dole Europe, Dr. Oetker, Gärtnerei Ulenburg, Ringoplast, Wernsing Food Family, Container Centralen, Deutsche Bahn, die European Pallet Association e.V. (EPAL), Paki Logistics und die Nagel-Group. Beratende Funktion besitzen das European EPC Competence Center (EECC), das Fraunhofer Fit und T-Systems.
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