HHLA-Gruppe beschließt Neustrukturierung der Lübeck-Verkehre

MBO bei der combisped und Einstellung der Lübeck-Bahnverkehre

Mit einem Maßnahmenpaket antwortet der Hafenlogistikkonzern HHLA (Hamburg) auf den starken Einbruch der Containerverkehre im Ostseeraum. Das neue Konzept umfasst eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), ein Management-Buy-out der HHLA-Tochter combisped sowie den geplanten Verkauf des Container Terminals Lübeck (CTL). Die Bahnverkehre zwischen Hamburg und dem Container Terminal Lübeck(CTL)werden aufgrund der gegenwärtigen Mengensituation eingestellt.

Das Management-Buy-out der compisped an den bisherigen Geschäftsführer Thomas Dreyer erfolgt im dritten Quartal 2009. Dabei wird die Gesellschaft mit dem vorhandenen Kundenstamm ihr Speditionsgeschäft einschließlich der Lkw-Verkehre von und nach Hamburg weiter betreiben. Darüber hinaus prüfen combisped und die HHLA-Containerspedition CTD die Option für ein gemeinsames Angebot von Straßentransporten.

Die HHLA-Gruppe begründet die Neustrukturierung der Lübeck-Verkehre mit den dramatischen Einbrüchen des Containerverkehrs im Ostseeraum. In einzelnen Verkehrsrelationen, wie etwa bei den Russland-Verkehren, kam es in den ersten Monaten des Jahres 2009 zu Aufkommensverlusten von bis zu 50 Prozent. Neben dem starken Rückgang der Zubringerverkehre (Feeder) durch den Nordostseekanal war davon auch der schnelle Weg von Hamburg über die Landbrücke nach Lübeck betroffen. Hier organisiert die HHLA-Tochter combisped über ihren  Container Terminal Lübeck (CTL)Feederverkehre mit finnischen Häfen und St. Petersburg. Nach einer bereits unbefriedigenden Entwicklung im Jahr 2008 sind die Mengen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2009 um 70 Prozent auf rund 8.000 Standardcontainer (TEU) eingebrochen.

Der Anteil der Gesellschaften combisped und CTL am HHLA-Konzernumsatz betrug 2008 rund 1,3 Prozent. Der Ergebnisbeitrag war negativ.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

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