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Industrie zu Arbeitsmarkt: Bürokratieabbau für mehr Investitionen, Wachstum und Jobs unumgänglich

„In lediglich drei EU-Mitgliedsstaaten ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – Österreich ist einer davon. Es ist nicht mehr wegzudiskutieren, dass die Unternehmen, die die Arbeitsplätze in diesem Land schaffen, gestärkt und nicht weiter belastet werden dürfen. Dazu müssen auch endlich die von der Bundesregierung vor über neun Monaten beschlossenen Maßnahmen aus dem Reformdialog Verwaltungsvereinfachung umgesetzt werden“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, anlässlich der heute, Freitag, veröffentlichten Arbeitsmarktdaten.

„Mit einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent liegen wir im EU-Vergleich nur mehr auf Rang sechs. Aktuell sind über 438.600 Menschen beim AMS arbeitslos gemeldet oder in Schulung. Das ist eine sehr bedenkliche Entwicklung,“ so Neumayer. „Während sich in den anderen europäischen Ländern konjunkturelle Erholung einstellt und sich die internationale Konkurrenz im Aufschwung befindet, werden die heimischen Betriebe durch enorme Bürokratie belastet. Das kostenintensive Regulierungskorsett hemmt Investitionen sowie Wachstum und kostet am Ende des Tages Arbeitsplätze. Um den Standort Österreich wieder auf die Überholspur zu bringen, ist ein Mehr an betrieblicher Flexibilität und Kostenentlastung dringend erforderlich“, forderte der IV-Generalsekretär. „Unsere Betriebe brauchen zeitgemäße Arbeitszeitregelungen, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Die im Regierungsprogramm vereinbarte Anhebung der täglichen Höchstarbeitszeit bei der Gleitzeit ist endlich umzusetzen“, so Neumayer, der hinzufügte: „Der überdurchschnittliche Anstieg von älteren Beschäftigten zeigt, dass wir hier auf einem guten Weg sind, doch gerade zur Förderung der Erwerbstätigkeit älterer Menschen sind flexible Arbeitszeitregelungen wichtig.“

„Auch der Blick auf die aktuellen Daten veranschaulicht die heterogene Lage des österreichischen Arbeitsmarkts. Während unter anderem in Salzburg und Tirol eine positive Entwicklung durch geringere Arbeitslosigkeit und steigenden Stellenzuwachs bemerkbar ist, ist der Arbeitslosenanstieg in Wien mit 4,6 Prozent überdurchschnittlich hoch“, so Neumayer und forderte eine verstärkte überregionale Vermittlung und Mobilität. „Gerade in Wien stellt der starke Zustrom von Flüchtlingen eine große Herausforderung dar. Neben schnellen Kompetenzfeststellungen und verpflichtenden Deutschkursen ist es dringend erforderlich, bestehende Hürden für einen raschen Arbeitsmarktzugang zu beseitigen und Instrumente zur Unterstützung von Betrieben auszuweiten. Denn Integration gelingt am besten über Arbeitsmarktintegration“, so Neumayer abschließend.

Weitere Informationen: www.iv-net.at/medien

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