JF Hillebrand trotzt dem Branchentrend

Die JF Hillebrand Group AG hat sich auch im Krisenjahr 2009 als der Dienstleister im Bereich der internationalen Getränkelogistik erfolgreich behauptet und setzt ihren Wachstumskurs weiter fort. Der Gruppenumsatz reduzierte sich 2009 um ein Zehntel auf 567 Millionen Euro, was in etwa dem Niveau von 2007 vor der Wirtschafts- und Finanzkrise entspricht.

Der Umsatzrückgang ist in erster Linie auf den starken Einbruch bei den Seefrachtraten zurückzuführen (minus 13 Prozent). "Insgesamt gestaltete sich unser speditioneller Rohertrag positiv. Dieser Umstand – in Kombination mit einer schon Ende 2008 gestarteten Kosteninitiative und rückläufigen Finanzierungskosten – führte 2009 zu einem erfreulichen Ergebnis leicht über Vorjahresniveau", sagte Kevin Brock, Finanzvorstand der JF Hillebrand Group AG.

Steigende Mitarbeiterzahlen
Nicht betroffen von den eingeleiteten Kostenprogrammen war der gut ausgebildete Mitarbeiterstamm der JF Hillebrand Gruppe. Im Gegenteil: 2009 waren im Jahresdurchschnitt 1.450 Mitarbeiter an 46 Standorten beschäftigt. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber 2008 von 2,5 Prozent. Am deutschen Stammsitz in Mainz stieg die Beschäftigtenzahl aufgrund neuer Kundenprojekte um 15 Prozent auf 66 Mitarbeiter. Neben der Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung werden in Mainz mittlerweile auch Fachlageristen ausgebildet. Infolgedessen erhöhte sich die Zahl der Ausbildungsplätze auf elf. Derzeit werden die Bürokapazitäten der deutschen Niederlassung aufwendig modernisiert und erweitert.

Marktentwicklung für Weine
Der weltweite Weinkonsum blieb im Jahr 2009 stabil, allerdings ging dies einher mit einer hohen Volatilität in einzelnen Märkten (z.B. USA plus 2,1 Prozent; Großbritannien minus 5 Prozent). In den aufstrebenden Märkten fielen diese Schwankungen noch extremer aus (Russland minus 50 Prozent; China plus 50 Prozent). Im vergangenen Jahr reduzierten Importeure und Distributeure aus Kostengründen ihre Lagerbestände. Gleichzeitig war eine Verlagerung hin zu den günstigeren und umweltfreundlichen Bulk-Verladungen von Wein in Flexitanks zu beobachten. Die weltweit von JF Hillebrand abgewickelte Containeranzahl im Getränkebereich reduzierte sich 2009 lediglich um 2,4 Prozent auf rund 224.000. Im selben Zeitraum wuchs das Volumen der Bulk-Verladungen von Wein um 13 Prozent. Während die Weinexporte aus Europa, insbesondere aus Frankreich, um 9 Prozent zurückgingen, stiegen die Verladungen aus den "neuen Weinländern" wie Australien, Neuseeland oder Südafrika nach Europa um 3,5 Prozent.

Industrielle Bulk-Logistik
Das industrielle Bulk-Segment für Flüssigkeiten, das JF Hillebrand unter der Marke "Trans Ocean Bulk Logistic Solutions" vermarktet, wurde 2009 weltweit dezentralisiert. Der Rückgang bei den industriellen Bulk-Verladungen verlief in den ersten beiden Quartalen 2009 analog zu der zurückhaltenden Produktion auf Kundenseite. Im dritten Quartal 2009 erholte sich die Situation signifikant. Der Anteil der Lebensmittelverladungen und von Latex konnte ausgebaut werden, die Entwicklung bei anderen chemischen Flüssigkeiten blieb rückläufig.

Ausblick für 2010
Der sich im letzten Drittel des vergangenen Jahres abzeichnende Aufwärtstrend setzte sich gruppenweit im ersten Quartal 2010 über die Erwartungen fort. Die beibehaltene Personalstruktur und -stärke macht sich nunmehr bezahlt. Insbesondere auch am deutschen Standort bestätigen Neukontrakte mit namhaften Bier- und Weinexporteuren sowie einem großen Weinimporteur die Positionierung von JF Hillebrand als Qualitätsführer für weltweite Getränke- und Flüssigkeitslogistik. Das Unternehmen setzt 2010 seine Wachstumsstrategie fort. Nach dem Kauf des britischen Spediteurs ABV Logistics hat die JF Hillebrand Gruppe Anfang des Jahres ihren langjährigen lokalen Partner ISC in Malaysia übernommen.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com 

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