Kosten für Briefpost: Deutschland nimmt Spitzenposition ein

Deutschland liegt beim Briefaufkommen im internationalen Vergleich unangefochten auf dem ersten Platz. Das geht aus einer neuen Untersuchung von insgesamt 20 Nationen des Unternehmens Caya hervor.

Es sind beachtliche Zahlen, die der Digital-Post-Experte Caya jetzt veröffentlicht hat: Einer Untersuchung zufolge wurden im vergangenen Jahr hierzulande über 13 Milliarden Euro für Briefpost ausgegeben. Damit befindet sich Deutschland europaweit auf dem ersten Platz. Das Unternehmen hat insgesamt 20 europäische Nationen auf dessen Ausgaben für Briefe hin untersucht. Auf dem zweiten Platz folgt Großbritannien mit 12,7 Milliarden Euro, dahinter Frankreich mit 9,7 Milliarden Euro.

Die Masse ist entscheidend.
Beachtlich ist, dass die Portokosten in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern relativ gering sind. Während hierzulande nur 70 Cent für einen Brief fällig werden, muss die Schweiz beispielsweise 92 Cent bezahlen. In Finnland sind es sogar 1,30 Euro und ein Brief in Italien schlägt mit 2,80 Euro zu Buche. Am tiefsten müssen die Dänen in die Tasche greifen: Beachtliche 3,63 Euro kostet hier das Briefporto. Am günstigsten ist der Versand mit 0,37 Euro in Slowenien.

Warum Deutschland das Ranking aber dennoch anführt, liegt an der schieren Masse an Briefen, die im letzten Jahr versandt wurden: ganze 18 Milliarden. Zum Vergleich: Italien auf dem vierten Platz schafft es gerade einmal auf knapp drei Milliarden Briefe im Jahr. Insgesamt versendeten alle 20 Nationen 64.408.715.928 Schriftstücke und kamen dabei auf Portokosten von rund 57 Milliarden Euro, wie beim Trendreport zu lesen ist.

Erst vor wenigen Tagen wurden Spekulationen laut, dass die Deutsche Post das Briefporto um 10 auf 80 Cent anheben will. Sollte sich dies bewahrheiten, kämen im Jahr rund zwei Milliarden Euro an Mehrkosten für den Briefversand dazu, wie die aktuelle Untersuchung herausgefunden hat.

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