Lokomotion bekommt zwei Euro9000 Lokomotiven
Die Lokomotion GmbH erweitert ihre interoperable Lokflotte für grenzüberschreitende Verkehre. Dafür wurde mit European Loc Pool (ELP) ein Full-Service-Leasingvertrag für die ersten zwei Euro9000-Lokomotiven abgeschlossen. Sie werden voraussichtlich im Q4 2023 in Betrieb genommen und in bewährter Zusammenarbeit mit dem italienischen Partner Rail Traction Company in den gemeinsamen alpenquerenden Verkehren eingesetzt.
„Die immer größere Trassenknappheit erfordert in Zukunft längere und schwerere Züge sowie mehr Flexibilität. Mit der Euro9000 sowie dem angebotenen Serviceportfolio werden wir unabhängiger von Rangierdienstleistern im In- und Ausland, sowie flexibler im Betriebseinsatz, zum Beispiel bei Umleitungen über nicht elektrifizierte Strecken, bei Störungen oder Bauarbeiten“, erklärt Lokomotion-Geschäftsführer Armin Riedl.
Die Euro9000 ist die neuste Lokomotive von Stadler Rail Valencia. Mit ihren 500kN Zugkraft, 9MW elektrischer Leistung und 2 x 950kW Dieselleistung – mit aktueller Stage V Abgasnorm und verwendbar mit HVO-Diesel für einen CO₂-neutralen Betrieb – befördert sie mit 20 Tonnen Achslast die schwersten Lasten auf sowohl elektrifizierten als auch nicht elektrifizierten Strecken.
Die Euro9000 von ELP wird neben der Standardkonfiguration zusätzlich mit Funkfernsteuerung, Seitenfahrschalter (beidseitig in jeder Kabine), 3kV DC Boost-mode (bis zu 7.7MW am Rad) und elektronischer Türverriegelung, ausgestattet. Im ersten Schritt ist die Multi System „Next Generation“ Lokomotive für die DACH-I-NL-B Achsen ausgelegt. Weitere europäische Korridore sind in der Planung.
Die Lokomotion GmbH wurde im Jahr 2000 gegründet und ist heute eines der führenden Transportunternehmen im alpenquerenden Schienengüterverkehr. Im Jahr 2021 wurden circa 15.560 internationale Züge durchgeführt.
An den Standorten in Deutschland und Österreich beschäftigt Lokomotion über 250 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2021 einen Umsatz von circa 90 Mio. Euro. Anteilseigner sind die DB Cargo AG mit 30 Prozent, STR AG mit 20 Prozent, Kombiverkehr GmbH & Co. KG mit 20 Prozent und die Rail Traction Company SpA mit 30 Prozent.