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Papierindustrie bekräftigt Bedeutung des freien Warenverkehrs

„Unsere Industrie braucht einen uneingeschränkten nationalen und internationalen Warenverkehr. Dies sowohl für die Beschaffung von Roh- und Hilfsstoffen als auch für den Versand von Fertigprodukten“. Das betonte Austropapier-Präsident Christian Skilich, bei der gestrigen Videopressekonferenz. Dabei betonte er auch, dass die Unternehmen der österreichischen Papier- und Zellstoffindustrie weiterhin in klimafreundliche Technologien und Produkte investieren.

Im Jahr 2019 sank die heimische Papierproduktion leicht um 1,4 Prozent auf 4,98 Mio. Tonnen, während die Zellstoffproduktion um 0,3 Prozent auf 2,1 Mio. Tonnen zulegte. Die Verpackungspapiere setzten ihr Wachstum mit + 2,3 Prozent auf 2,4 Mio. Tonnen weiter fort und überholten damit mengenmäßig erstmals den grafischen Bereich, der erneut um 4,9 Prozent auf 2,3 Mio. Tonnen zurückging. Dieser Negativtrend wird sich aller Voraussicht nach auch im Jahr 2020 fortsetzen. Die Spezialpapiere verloren leicht und liegen bei circa 310.000 Tonnen.

Der Umsatz der österreichischen Papierindustrie war nach dem Rekordjahr 2018 mit -2,6 Prozent und 4,2 Mrd. Euro leicht rückläufig. Im EU-Vergleich entwickelte sich die heimische Produktion damit – wie bereits in den Vorjahren – gut. In der Europäischen Union insgesamt war ein Rückgang um 3,0 Prozent auf 89 Mio. Tonnen zu verzeichnen. Die Exportquote der Austropapier-Unternehmen erreichte 87,7 Prozent.

In Österreich gelangten die Investitionen 2019 mit 319 Mio. Euro auf den höchsten Stand seit 2003. Neben einer neuen Papiermaschine in Pöls investierten die Betriebe insbesondere in ihre Energieanlagen (Nettingsdorf) und in Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen. Bereits 10 Prozent der heimischen erneuerbaren Energie kommt von der Papierindustrie.

Vor allem dieser Mix aus angestammten Produkten und neuen Geschäftsfeldern lässt die Branche optimistisch in die Zukunft blicken. Die Corona-Krise zeige besonders deutlich, wie wichtig die Produkte der Papier- und Zellstoffindustrie für die Grundversorgung mit Hygieneprodukten sowie sicheren Verpackungen für Lebensmittel und Medikamente sind. Allerdings gebe es auch einen massiven Auftragsrückgang bei graphischen Papieren, erläuterte Christian Skilich.

www.austropapier.at

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