RCA schickt innovatives Wagenmaterial auf Schiene

Rail Cargo Austria (RCA) präsentierte am Güterterminal Nordwestbahnhof fünf Güterwagen und die erste Taurus-Lokomotive im RCA-Branding. Das innovative Wagenmaterial bildet die Speerspitze einer neuen Generation von Güterwagen, die im Rahmen eines langfristigen Investitionsplanes angeschafft werden.

Als Taufpatin für den Zug "RCA 1" fungierte Bundesministerin Doris Bures. Sie hob die Bedeutung von Investitionen in die Weiterentwicklung des Schienengüterverkehrs hervor. "Schon heute werden in Österreich rund 30 Prozent des Güterverkehrs über die Schiene abgewickelt, der EU-Schnitt liegt bei 15 Prozent. Vor dem Hintergrund von Klimaschutz und Sicherheit muss das Ziel sein, den Anteil des Schienenverkehrs am gesamten Güterverkehrsaufkommen kontinuierlich auszubauen", so Bundesministerin Bures.

Neues Wagenmaterial
Bei den neuen Güterwagen handelt es sich um den Schiebewandwagen Habbiins, den Flachwagen Laaprs, den Drehgestellwagen Eanos, den ACTS-Tragwagen Slps-x und den Containertragwagen Sgnss-y. Bei der Entwicklung des Wagenmaterials floss das Know-How vieler Experten ein. "Diese neue Güterwagen-Generation ist ein weiteres Zeichen für die Innovationskraft des ÖBB-Konzerns und wird der Rail Cargo Austria im internationalen Wettbewerb einen Vorsprung gegenüber dem Mitbewerb verschaffen", zeigte sich Peter Klugar, Sprecher des Vorstandes ÖBB-Holding AG, erfreut.

Internationalisierung
Die Erneuerung des Wagenmaterials ist Teil eines langfristigen Investitionsprogramms. "Wir haben die Investitionen an die derzeitige wirtschaftliche Situation angepasst, werden die Internationalisierungsstrategie von Rail Cargo Austria aber weithin mit Hochdruck verfolgen", so Ferdinand Schmidt, Vorstandsdirektor Rail Cargo Austria.

RCA ist führender Gesamtlogistikanbieter in Mittel-, Südost und Osteuropa. Mit dem Erwerb der ungarischen MÁV Cargo 2008 gelang es, diese Position weiter zu festigen. Schon jetzt werden rund drei Viertel aller RCA-Transporte grenzüberschreitend abgewickelt. Zwischen Österreich und Ungarn verkehren mittlerweile Vertrauenszüge, die unkomplizierte Grenzabfertigungen ermöglichen. RCA konnte in den letzten Monaten mit dem Kauf des Eisenbahnverkehrsunternehmens Linea in Norditalien und den Sicherheitsbescheinigungen für Slowenien, Rumänien und Bulgarien entscheidende Erfolge in der internationalen Produktion erreichen.

Klimafreundlich
Die Investitionen bei Rail Cargo Austria kommen auch der CO2-Bilanz Österreichs zu Gute, denn die ÖBB sind der klimafreundlichste Mobilitätsanbieter Österreichs. "Wir setzen europäische Trends – im Einsatz erneuerbarer Energien, beim energieeffizienten Fahren mit Lokomotiven und Bussen und im Naturgefahrenmanagement", erklärte Klugar im Rahmen der Zugtaufe. Rund 92 Prozent des Bahnstroms kommen derzeit aus Ökoenergie, etwa 87 Prozent davon aus heimischer Wasserkraft. Die acht vom Teilkonzern ÖBB-Infrastruktur Bau AG betriebenen Wasserkraftwerke decken rund 33 Prozent des gesamten ÖBB-Bahnstrombedarfs.

Quelle: MyLogistics

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