SBB Cargo hat 2019 Mengen verloren und Fortschritte gemacht
Das Jahr 2019 war sehr anspruchsvoll für SBB Cargo. Das konjunkturelle Umfeld hat sich praktisch durchgängig über fast alle Branchen verschlechtert. Dadurch bedingt hat die Güterbahn Mengen am Markt verloren, in der Sanierung und Weiterentwicklung jedoch Fortschritte erzielt.
Das Ergebnis im Segment Güterverkehr beträgt 3 Mio. CHF. SBB Cargo Schweiz erreichte eine schwarze Null, dies auch dank außerordentlichen Einmaleffekten wie Rückstellungsauflösungen. SBB Cargo International hat mit plus 5,5 Mio. CHF abgeschlossen.
Die Umsatzzahlen bei SBB Cargo Schweiz gingen zurück: im System-Wagenladungsverkehr um 6 Prozent, im Einzel-Wagenladungsverkehr um 6,1 Prozent und im Segment Ganzzug um 4.3 Prozent. Die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungs- und Weiterentwicklungsprogramms sowie Einmaleffekte dämpften die Folgen erheblich ab.
Weiter hat SBB Cargo 2019 die Pünktlichkeit im Wagenladungsverkehr gesteigert (91.9 Punkte, +2.5 Prozent) und stark in die Qualität für ihre Kunden investiert. Trotz Lokführermangels und dank der Flexibilität der Mitarbeitenden blieb die Leistung, Pünktlichkeit und Qualität erhalten.
Im 2019 hat SBB Cargo wichtige Voraussetzungen für die langfristige Entwicklung geschaffen und wichtige Meilensteine für die Zukunft erreicht:
-) Gemeinsam mit den Kunden wurde das Angebot flexibilisiert: Mit den getroffenen Lösungen der Bedienpunktüberprüfung bleiben über 95 Prozent der Güter weiterhin auf der Schiene.
-) Als erste Europäische Bahn hat SBB Cargo das Netz im Kombinierten Verkehr mit der automatischen Kupplung ausgerüstet. Damit ist die Basis für den Ein-Personen-Betrieb gelegt.
-) Das Planungs- und Dispositionssystem «Caros» wurde etappenweise und ohne Einschränkungen auf die Qualität für die Kunden eingeführt.
-) Die Produktlösungen für die Baulogistik wurden weiter erfolgreich am Markt platzieren
Außerdem hat SBB mit der Swiss Combi AG eine Partnerin für die SBB Cargo AG gefunden, die vom Geschäftsmodell der Güterbahn überzeugt ist und sich für die gemeinsame Entwicklung des Güterverkehrs in der Schweiz einsetzen will. Mehrheitsaktionärin bleibt die SBB AG mit einem Anteil von 65 Prozent. Voraussetzung für den Einstieg ist die Genehmigung der Beteiligung durch die Wettbewerbsbehörde. Der Entscheid wird im Frühling 2020 erwartet.
Die SBB ist mit mehr als einem Viertel Anteil an der gesamten Güterverkehrsleistung das führende Unternehmen im Schweizer Güterverkehr. Davon entfallen knapp 16 Prozent auf SBB Cargo, welche als Rückgrat der Schweizer Wirtschaft die großen Wirtschaftsräume verbindet. Jährlich transportiert SBB Cargo rund 29,8 Mio. Nettotonnen Güter im Wagenladungs-, Ganzzugs- und im kombinierten Verkehr innerhalb der Schweiz – dies entspricht knapp 10.000 Lastwagenfahrten pro Tag.