Seit über zehn Jahren setzt der Motorradhersteller KTM auf die Batterie-Ladetechnologie von Fronius

Der renommierte Motorradhersteller KTM nutzt an seinen beiden österreichischen Standorten über 70 elektrisch angetriebene Flurförderzeuge auf Leasingbasis. Dabei legt der Zweirad-Spezialist schon lange Wert darauf, dass die Batterieladegeräte aus dem Hause Fronius kommen.

Motorradfahren ist Faszination pur. Ob auf der Straße, im Gelände oder auf der Rennstrecke. Jeder, der schon einmal mit einem motorisierten Zweirad gefahren ist, kann das bestätigen. Von dieser Faszination lebt das österreichische Unternehmen KTM mit Sitz in Mattighofen in Oberösterreich. In der Branche machte sich KTM hauptsächlich durch seine geländegängigen Motorräder einen Namen. Im Geschäftsjahr 2013 erwarb man die Lizenzrechte an der Marke ‚Husqvarna’. Diese Motorräder werden ebenfalls in Mattighofen hergestellt.

Erfolgreichster Motorradhersteller in Europa und den USA

KTM versteht sich als Premiumhersteller von leistungsstarken und rennsporttauglichen Fahrzeugen für den Offroad- und Straßeneinsatz. Die drei Buchstaben KTM stehen für ‚Kronreif – Trunkenpolz – Mattighofen’, benannt nach den Firmeninitiatoren Ernst Kronreif und Hans Trunkenpolz. 2013 erzielte das Unternehmen den höchsten Absatz und Umsatz der Firmengeschichte. Dazu Ingenieur Günther Baumann, Head Of Purchase Non Production Material: „Inklusive der rund 30.000 Motorräder, die gemeinsam mit dem indischen Partner Bajaj in Pune produziert wurden, setzte KTM im abgelaufenen Geschäftsjahr 123.859 Motorräder ab und erwirtschaftete einen Umsatz von 716,4 Mio. Euro.“ Mit über 1.600 Mitarbeitern in den Werken Mattighofen und dem rund sechs Kilometer entfernten Munderfing ist KTM einer der größten Arbeitgeber in der Region.

Im September 1999 wurde in Mattighofen das neue KTM-Werk eröffnet. Es folgten 2002 ein neues Entwicklungszentrum, 2005 ein neues Verwaltungsgebäude und 2007 ein neues Ersatzteillager. Im Jahr 2002 ging in Munderfing auch ein neues Motorenwerk in Betrieb. Während in Munderfing die mechanische Fertigung und die Motor-Assemblierung angesiedelt sind, erfolgt die Fahrzeug-Assemblierung in Mattighofen. Zum Abwickeln der intralogistischen Abläufe in den Produktions- und Logistikbereichen nutzt man bei KTM zahlreiche, ganz unterschiedliche Flurförderzeuge: von Niederhub- und Hochhub-Kommissionierern über Schubmaststapler und Schlepper bis zu 3-Rad-Gegengewichtsstaplern. Allen Geräten ist gemeinsam, dass sie das Toyota-Logo und das BT-Logo tragen. Die Gründe hierfür erläutert Günther Baumann: „Viele Jahre lang hatten wir Geschäftsbeziehungen zur schwedischen BT Industries gepflegt. Als dann Toyota im Jahr 2000 die Aktienmehrheit von BT erwarb und sechs Jahre später aus den beiden Unternehmen die Toyota Material Handling Group (TMHG) geformt wurde, haben wir die Zusammenarbeit mit Toyota fortgesetzt.“ Dazu hat KTM mit dem Flurförderzeug-Lieferanten mehrere Fullservice-Verträge auf Leasing-Basis für jeweils fünf Jahre abgeschlossen. Die Verträge beinhalten nicht nur sämtliche Fahrzeuge, die alle mit Elektroantrieben ausgestattet sind, sondern auch die Batterien und Ladegeräte.

Die Fachleute bei KTM sind über viele Jahre hinweg nicht nur den Flurförderzeugen von Toyota Material Handling treu geblieben, sondern auch dem Hersteller der Ladegeräte, dem österreichischen Spezialisten Fronius – und das gewiss nicht allein deshalb, weil auch Fronius in Oberösterreich angesiedelt ist. Seit über zehn Jahren schon nutzt der Motorradproduzent zum Laden der Antriebs-Batterien die Inverter- (Hochfrequenz-) Technologie mit der intelligenten ‚Active Inverter Technology’. Für alle Flurförderzeuge hat Fronius die richtigen Ladegeräte aus den ‚Selectiva’-Baureihen’ im Programm.

Die Stapler der Typen Toyota Traigo 24 (mit 24-Volt-Batterie) und Toyota Traigo 48 (mit 48-Volt-Batterie) werden vor allem im Wareneingang – hier sind täglich 30 bis 40 Lkw-Ladungen zu vereinnahmen – sowie in den Abteilungen Verpackung und Versand eingesetzt. Für den Transport schwererer Güter steht ein Traigo 48 mit einer Nenntragkraft von zwei Tonnen bereit. Die drei Schubmaststapler mit den Bezeichnungen RRE 2 und RRE 160 übernehmen die Regalbedienung im Teilezentrum. Hier arbeiten auch sechs Schlepper der Typen Ergomove und Ergomover mit angehängten Transportwagen. Den weitaus größten Anteil an den insgesamt 74 Flurförderzeugen (Stand 2012) aber machen die Kommissionierer und Elektrohubwagen aus. Bei den fünf Niederhub-Kommissionierern handelt es sich um die BT Levio-Serie, bei den drei Hochhub-Kommissionierern um Fahrzeuge der BT Optio-Serie. Abgerundet wird die große Flotte durch insgesamt 43 Elektro-Hochhubwagen mit Plattform (P-Serie) und Mitgänger-Elektro-Deichselstapler (W-Serie) der Baureihe BT Staxio.

Zum Laden der kleineren und mittleren Traktionsbatterien werden Geräte der Fronius-Baureihe ‚Selectiva 1 kW’, nämlich die Typen Selectiva 2032 (24V 32A), Selectiva 2035 (24V 35A) und 2040 (24V 40A) eingesetzt. Als Stromquelle benötigt man eine 230-Volt-Steckdose. Zum Laden der mittleren und großen Antriebsbatterien bei KTM bedient man sich der Baureihe ‚Selectiva Plus 3 kW’, genauer gesagt des Typs Selectiva Plus 4050 (einphasig, 48V 50A), ebenfalls mit 230-Volt-Anschluss. Lediglich für den Zwei-Tonnen-Stapler benötigt man ein größeres Ladegerät, das Selectiva Plus 4065 (dreiphasig, 48V 65A), für das man einen 400-Volt-Anschluss braucht. Alle ‚Selectiva’-Ladegeräte lassen sich aufgrund der geringen Abmessungen und geringen Gewichtes mühelos und platzsparend an der Wand montieren.

Bei KTM schätzt man schon lange die Vorteile der ‚Selectiva’-Baureihen: „Die intelligente ‚Active Inverter Technology’ stellt durch die Konstanz von Ladestrom und Ladespannung eine optimierte Ladung sicher. Zudem erzielen diese Baureihen einen Wirkungsgrad von bis zu 96 Prozent mit der Folge, dass wir bis zu einem Drittel der Stromkosten gegenüber herkömmlicher Technik sparen können.“ Außerdem führten sie zu einer enormen Platz- und Gewichtsersparnis, da die kompakten Inverter-Geräte bis zu 70 Prozent kleiner sind als die der 50-Hertz-Trafotechnik mit ihren großen Transformatoren. Natürlich kommt auch die Sicherheit nicht zu kurz. So verfügen alle ‚Selectiva’-Ladegeräte serienmäßig über spannungsfreie Ladeleitungen für funkenfreies Anstecken, thermischen Überlastschutz und Sicherheitsabschaltung, sie sind elektroniksicher und minimieren die Gefahr von Knallgas-Explosionen.

Keine Chance für Mitbewerberprodukte

Vor etwa drei Jahren hat ein Lieferant versucht, statt der Fronius-Geräte ein Mitbewerberprodukt bei KTM zu platzieren mit dem Argument, dass sich auf diese Weise die monatliche Leasingrate um 2-3 Euro pro Fahrzeug reduzieren ließe. Dazu Günther Baumann: „Nach eingehender Prüfung durch unsere Techniker sind wir bei den Fronius-Ladegeräten geblieben, um keine Probleme zu haben, auch wenn die Monatsraten ein wenig höher ausfallen.“ Schließlich zahlen sich die geringen Mehrkosten durch die Vorteile der Fronius Batterieladetechnologie in kurzer Zeit aus. So hat KTM als Leasingnehmer den Vorteil des geringeren Strombedarfs für das Laden der Antriebsbatterien, und der Leasinggeber hat weniger Wartungsaufwand und Probleme bei den Batterien. „Was die Kosten angeht, kann uns die Batterie eigentlich egal sein, da sie im Leasingvertrag enthalten ist, aber wir konnten feststellen dass es über die Jahre gesehen kaum Batterieprobleme und Ausfälle der Ladegeräte gab. Somit ist für uns ein reibungsloser Betrieb immer gewährleistet“, so Günther Baumann.

Als weitere Vorteile schätzt man bei KTM, dass die Fronius-Ladegeräte wegen der geringen Baugrößen und des geringen Gewichts leicht zu installieren sind. Außerdem kommen die ‚Selectiva’-Baureihen zumeist mit 230-Volt-Anschlüssen aus. Die Mitbewerberprodukte hätten allesamt 400-Volt-Anschlüsse benötigt, was zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur notwendig gemacht hätte.

Installiert sind die Fronius-Ladegeräte auf dem Werksgelände in acht Batterieladestationen unterschiedlicher Größe und folglich mit unterschiedlicher Zahl an Einzelladeplätzen. Einrichtungen für einen Batteriewechsel gibt es bei KTM nicht. Zum einen wird in den Montagebereichen und im Teilelager einschichtig gearbeitet, sodass die Flurförderzeug-Batterien über Nacht geladen werden können und keine Wechselbatterien erforderlich sind. „Zum anderen“, macht Günther Baumann deutlich, „produzieren die Mitarbeiter in der mechanischen Fertigung zwar in drei Schichten, das Transportaufkommen ist aber so gering, dass es ausreicht, wenn man sich bei Bedarf der bereitstehenden Handhubwagen bedient.“

„Etwas ist uns besonders wichtig“, betont Günther Baumann, „nämlich die ständige Verfügbarkeit der Flurförderzeuge und der Ladegeräte. Gerade auch bei den Ladegeräten haben wir mit Fronius in dieser Hinsicht beste Erfahrungen gemacht. Es spricht also alles dafür, die jahrelange Partnerschaft mit Fronius fortzusetzen.“

Quelle: Fronius

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