smartPORT: Neues Kühlcontainersystem erleichtert Kontrolle

Normalerweise müssen Kühlcontainer auf Umschlaganlagen alle vier bis acht Stunden manuell von Terminalmitarbeitern hinsichtlich Funktionalität, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und weiterer Paramater überprüft werden. Der smartPORT Hamburg ist im Zuge der Digitalisierung nun aber einen Schritt weiter: An der Multipurpose-Umschlaganlage C. Steinweg (Süd-West Terminal) wurde jetzt das erste vollautomatische System zur Überwachung von Kühlcontainern eingeführt.

Das CTAS Reefer-System wurde vom österreichischen Technologieunternehmen Identec Solutions, das auf drahtlose Sensor- und Lokalisierungsanwendungen spezialisiert ist, entwickelt und implementiert. Nun entfällt der Aufwand einer manuellen Kontrolle, da sämtliche Daten vollautomatisch erfasst, übermittelt und verarbeitet werden. CTAS Reefer ist nach Angaben von Hafen Hamburg das erste System dieser Art das im Hamburger Hafen installiert wurde.

Neben Hamburg kommt CTAS Reefer bisher in den Niederlanden, den USA, Mexiko, der Dominikanischen Republik, Pakistan, Argentinien, Nigeria, Saudi-Arabien und in Kolumbien zum Einsatz.

„Tag“ übermittelt die Daten per Funk
Seit Ende 2016 wird an jedem ankommenden Kühlcontainer ein Monitoring Device „Tag“ per Magnet angebracht, das sich automatisch mit dem Controller des Containers verbindet. Ist das „Tag“ einmal angeschlossen, werden die relevanten Reefer-Daten alle 15 Minuten per Funk übermittelt. Kommt es zu Abweichungen, wird eine automatische Alarmmeldung ausgelöst, sodass umgehend reagiert werden kann. „Durch den Einsatz von CTAS Reefer kann der arbeitsintensive, manuelle Kontroll- und Dokumentationsaufwand deutlich reduziert werden“, erläutert Stephan Piworus, Global Vice President Sales Ports & Terminals bei Identec Solutions in Hamburg. „Die Mehrfacheingabe von Daten entfällt, was das Risiko von Fehlern bei der Datenerfassung nahezu ausschließt.“

Direkte Verbindung zwischen Kühlcontainer und Terminalsystem
CTAS Reefer ist mit dem Terminal Operating System (TOS) direkt verbunden. Damit sind die Kühlcontainer-Prozesse komplett in den Terminalbetrieb integriert. Verlässt der Container das Terminal wieder, wird das „Tag“ abgenommen und für die nächste ankommende Box verwendet. Alle angefallenen Daten bleiben im System archiviert und können im Fall von Rückfragen oder Versicherungsfällen jederzeit herangezogen werden. „CTAS Reefer ist mit allen gängigen Modellen der wichtigsten Reefer-Container-Hersteller kompatibel und im Gegensatz zu üblichen Power-Line-Modem-Lösungen völlig unabhängig“, so Piworus.

Besserer Service durch Digitalisierung
Das Umschlagunternehmen C. Steinweg habe im vergangenen Jahr drei Neukunden für das Multipurpose-Terminal in Hamburg gewinnen können. Diese verschiffen zusätzlich zu konventionellem Stückgut auch verstärkt Kühlcontainer im Export. „Aus diesem Grund haben wir uns intensiv damit beschäftigt, wie wir einen optimalen Service rund um die Kühlcontainer organisieren“, so Geschäftsführer Rainer Fabian.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.hafen-hamburg.de

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