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Studie: Supply Chain Organisation in der Diskreten Fertigung

Studie: Supply Chain Organisation in der Diskreten Fertigung

2016-03-18_56ec1e46e41ee_Abb41_CMCStudiesSCOrg16_Grafik9-1.jpgIn der Fertigungsindustrie arbeiten viele Unternehmen noch an einem End2End-Management ihrer Lieferketten. Die rasant fortschreitenden Entwicklungen in der IT machen neue Anwendungen möglich, mit denen sich das Lieferketten-Management hinsichtlich Transparenz, Leistungsfähigkeit und integrierter Planung optimieren lässt. Das Supply Chain Management (SCM) muss daher heute ganz anders aufgesetzt werden, als das früher der Fall war – was gleichzeitig eine große Optimierungs-Chance für die Unternehmen bedeutet. Entwicklungen wie die Globalisierung und die zunehmende Bedeutung von Emerging Markets sowie ein anhaltender Trend in Richtung Mergers & Acquisitions fordern dem Lieferketten-Management komplett neue Modelle ab, die sich flexibel den neuen Marktgegebenheiten anpassen. Die Experten der Managementberatung Camelot Management Consultants AG sind bereits 2012 der Frage nach einer intelligenten SCM-Organisation nachgegangen und haben eine entsprechende Studie initiiert. Die große Nachfrage, die diese Studie bei zahlreichen Unternehmen in der diskreten Fertigung generieren konnte, hat Camelot zu einer neuen Studie bewogen, an der sich über 40 Unternehmen aus dem Bereich der diskreten Fertigung beteiligt haben – unter anderem Bosch Siemens Hausgeräte, Vaillant, novoferm, Doppelmaier und die Mannstaedt GmbH.

 

Zusammenfassung
Obwohl das Lieferketten-Management für die diskrete Fertigung extrem wichtig ist, gibt es bisher nur sehr wenig Fachinformationen und -literatur über die Strategie und Überlegungen dazu, wie Unternehmen ihr SCM aufsetzen. Ziel der Studie ist es, einen fundierten Einblick zu geben, wie das Lieferketten-Management in der diskreten Fertigungsindustrie strukturiert ist. Dazu hat die Camelot Management Consultants AG 43 Firmen aus den drei Fertigungssegmenten Automobilzulieferer, Ersatzteile und Komponenten sowie Maschinenbau befragt. Dabei wurden nicht nur Strukturen und Verantwortungsbereiche untersucht, sondern der Fokus vielmehr darauf gelegt, was die Unternehmen antreibt: ihre Strategien, Ziele, Leistungskennzahlen und Optimierungs-Projekte. Daraus leitet die Studie Modelle ab, die Vorgehensweise und Gestaltungsprinzipien für eine geeignete Supply Chain Organisation beschreiben.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Supply Chain Management ist für alle Studienteilnehmer ein strategisches Thema, das im Fokus des oberen Managements steht.
  • Nur wenige Unternehmen haben ihre Supply-Chain-Strategie in ihre Business-Strategie integriert und entsprechend in der gesamten Organisation umgesetzt.
  • Mangelnde interne Akzeptanz ist häufig eine große Hürde bei der Umsetzung der Supply-Chain-Strategie.
  • Aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen wird die Zusammenarbeit mit den Funktionen Sales & Marketing, Produktion und Einkauf als am schwierigsten eingestuft.
  • Bestandsmanagement, Logistik, taktische und operative Planung sowie Einkauf sind die Top 5 Bereiche, für die die SCM-Funktion verantwortlich ist.
  • Als wichtigste kritische Erfolgsfaktoren für die Supply-Chain-Organisation sehen die Studienteilnehmer die firmeninterne Positionierung der SCM-Funktion, die Supply-Chain-Strategie selbst sowie die Umsetzung einer End2End-Verantwortlichkeit.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es auf die Frage nach der richtigen Lieferketten-Organisation für ein Unternehmen keine allgemeingültige Antwort gibt. Vielmehr muss die Struktur der Lieferkette zur allgemeinen SCM-Strategie, dem bestehenden Set-up und der Art der Lieferkette passen und auch die Unternehmenskultur mit in Betracht ziehen. Unternehmen, die ihr SCM verbessern möchten, finden anhand der Studie ein aussagekräftiges Bezugsystem, anhand dessen sie ihre Lieferketten-Organisation weiterentwickeln können.

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