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TU Wien gewinnt Hans Roth Umweltpreis 2022

Bereits zum 17. Mal wurde die Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler:innen vergeben. Der Hauptpreis ging an Caroline Roithner/TU Wien. Mit der von ihr entwickelten Bewertungsmethodik für die Recyclingfähigkeit von Produkten schafft sie die Voraussetzungen für ein nachhaltigeres Produktdesign.

Neben der TU Wien, BOKU Wien, Montanuniversität Leoben und der Karl-Franzens-Universität Graz nahm heuer erstmals auch die FH St. Pölten teil. Die weiteren ausgezeichneten Arbeiten beschäftigen sich mit Hightech-Abfallklassifizierung und -sortierung, smarter Energienutzung und strategischem Innovationsmanagement für Unternehmen. Gestern Abend wurden die Preisträger:innen im feierlichen Rahmen im Landhausschiff in St. Pölten ausgezeichnet.

Wie recyclingfähig ist ein Produkt? Bisher wurde die Recyclingquote als einzig vergleichbarer Maßstab für ein gelungenes Recycling eingesetzt. Dieser Wert bietet zwar eine Quantifizierung, sagt jedoch nichts über die Qualität des beim Verwertungsprozess entstehenden Recyclingmaterials aus. Umweltpreis-Gewinnerin Caroline Roithner hat in ihrer Dissertation mithilfe Statistischer Entropie eine Lösung gefunden, die Recyclingleistung auf Basis der Materialzusammensetzung zusätzlich qualitativ zu bewerten. Der neue Indikator ermöglicht aussagekräftige Vergleiche zwischen verschiedenen Recyclingverfahren und stellt somit eine wichtige Ergänzung zur herkömmlichen Recyclingquote dar. Die innovative Methode kann bereits im Produktdesign angewandt werden und zeigt, wie gut ein Produkt nach Ablauf seines Lebenszyklus‘ recycelt werden kann. Damit sind beste Voraussetzungen für eine nachhaltigere Produktentwicklung geschaffen. Die Erkenntnisse dieser wie auch die der anderen ausgezeichneten Arbeiten unterstützen die EU-Kreislaufwirtschaftsziele, die Recyclingleistung insgesamt zu verbessern und das Klima zu schützen.

Preisträger:innen feierlich geehrt. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf hat gestern Abend im Landhausschiff St. Pölten in Vertretung für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die fünf Gewinner:innen des Hans Roth Umweltpreises gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen geehrt. „Innovation und Leidenschaft sind die Zutaten, die es für Fortschritt braucht. Es sind Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die neue Impulse für die Kreislaufwirtschaft setzen. Der Fokus dabei auf Digitalisierung, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit ist nicht nur zeitgemäß, sondern auch verpflichtend – immerhin geht es darum, unser Niederösterreich auch für unsere Enkerl und Urenkerl so schön zu erhalten, wie wir es heute vorfinden. Dabei spielt neben Erneuerbarer Energie und Versorgungssicherheit auch eine durchdachte Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle.“ Der Hauptpreis geht an Caroline Roithner von der Technischen Universität Wien. Weiters freuten sich Anna Korak von der BOKU Wien, Michael Vonwald von der FH St. Pölten, Nikolai Emanuel Kuhn von der Montanuniversität Leoben sowie Nora Kober von der Karl-Franzens-Universität Graz über ihre Auszeichnungen. Der Hauptpreis ist mit 3.000 Euro dotiert, die weiteren Gewinner:innen erhalten je 1.500 Euro Preisgeld.

Innovation fördern. Ziel des Preises ist, die Abfall- und Kreislaufwirtschaft hinsichtlich Digitalisierung, Wertschöpfung und Nachhaltigkeit zu verbessern. Bei der Beurteilung wird besonders auf konkrete Methoden, Originalität und Praktikabilität für die Umsetzung sowie deren ökonomischen und ökologischen Nutzen im Alltag Wert gelegt. Auch die Reduktion von schädlichen Klimagasen ist ein wesentliches Kriterium. Preisstifter und Saubermacher Gründer Hans Roth ist beeindruckt ob der Kompetenz und Originalität der eingereichten Arbeiten: „Ich gratuliere allen Gewinner:innen ganz herzlich zu ihren herausragenden Abschlussarbeiten. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist wesentlich für die Innovationsfähigkeit unseres Landes und auch der Abfallwirtschaft im Speziellen. Ich finde das Engagement für eine lebenswerte Umwelt sehr lobenswert und beeindruckend.“ Die Auszeichnung wird seit 2005 jährlich an fünf österreichischen und drei slowenischen Universitäten ausgelobt. Saubermacher CEO Ralf Mittermayr und F&E-Leiterin Astrid Arnberger verantworten die Organisation.

Die unabhängige Expertenjury, die die Gewinner:innen ermittelt, setzt sich aus Vertreter:innen jeder teilnehmenden Universität/Fachhochschule sowie Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Öffentlicher Verwaltung zusammen: Professor Helmut Rechberger/TU Wien, Professor Rupert Baumgartner und Professorin Ulrike-Maria Gelbmann/Karl-Franzens-Universität Graz, Professor Marion Huber-Humer/BOKU Wien, Professor Roland Pomberger/Montanuniversität Leoben, Professorin Marlies Temper und Professor Thomas Felberbauer/FH St. Pölten, Professor Christoph Scharff/Technische Universität Wien, Christian Holzer/BMKUEMIT, Gerald Brantner/Billa AG, Rene Haber/Treibacher Industrie AG, Peter Giffinger/Saint-Gobain Austria GmbH, Alfred Riedl/Österreichischer Gemeindebund, Werner Kraus/T-Mobile Austria GmbH, Stephan Roth/Saubermacher.

Mehr Infos zu den Preisträger:innen finden Sie hier

Rückfragehinweis:
Saubermacher Dienstleistungs AG
Prok. Mag. Bernadette Triebl-Wurzenberger
Leiterin Konzernkommunikation | Sprecherin des Unternehmens
M: 0043 (0) 664 80 598 1013
E: b.triebl@saubermacher.at

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