Wenn der Funke überspringt: Digital Sparks schafft eine neue Lernkultur

Themen, die unsere Gesellschaft bewegen, in digitalen Lernformaten neu aufbereitet – das hat sich das Team von Digital Sparks vorgenommen. Ihr Ziel: den Unterricht umkrempeln und eine neue Lernkultur schaffen.

Das Team entwickelt Online-Workshops für Schülerinnen und Schüler und bietet so interaktive Alternativen zum Frontalunterricht. Die Förderinitiative digital.engagiert von Amazon und Stifterverband unterstützt sie dabei. Bald werden 20 Schulen in ganz Deutschland die neuen Lernformate ausprobieren können.

Mit Digital Sparks erforschen Schülerinnen und Schüler in fünftägigen Online-Workshops Themen, die jetzt und in Zukunft wichtig sind. Die ersten drei Kurse heißen „Geschlechtsidentität“, „Zukunftsforschung“ und „KI & Diskriminierung“. Die Workshops sind für junge Menschen ab der 9. Klasse konzipiert, so dass Schülerinnen und Schüler ihr Lieblingsthema auf eigene Faust erkunden können. Die Inhalte sind in Formaten wie Videos, Blogs und Podcasts aufbereitet. Zudem dürfen sie selbst neue Themen vorzuschlagen, mit denen sie sich in Zukunft beschäftigen wollen. Ab sofort können sich Schulen auf der Digital Sparks Website für eine Teilnahme an der Testphase bewerben, die Anfang 2021 startet.

Hinter dem Projekt steckt das Team vom Education Innovation Lab. Die Idee kam ihnen zu Beginn der Corona-Pandemie: „Die Krise hat verdeutlicht, wie dringend wir Alternativen zum Frontalunterricht brauchen. Gerade wenn Unterricht digital stattfindet, gibt es doch viel bessere Möglichkeiten als nur stilles Zuhören und das Ausfüllen von Arbeitsblättern. Wir wollen Formate entwickeln, die Kreativität und Zusammenarbeit fördern“, erklärt Sarah Fasbender, die beim Education Innovation Lab in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung tätig ist. In den Digital Sparks Workshops beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler mit gesellschaftlichen Themen, die sie wirklich interessieren. Das Projekt setzt außerdem auf Kollaboration: Egal ob in Schleswig-Holstein oder Bayern – deutschlandweit können sich die jungen Menschen über eine Plattform vernetzen und zusammenarbeiten.

Auf digital.engagiert ist das Team vom Education Innovation Lab durch einen Tipp aufmerksam geworden: Während einer Zusammenarbeit mit der Organisation Junge Tüftler, die im vergangenen Jahr an digital.engagiert teilgenommen hatte, hörte sie von der Förderinitiative: „Die Jungen Tüftler haben uns nur Gutes über digital.engagiert berichtet. Das gab den Anstoß, uns in diesem Jahr mit Digital Sparks zu bewerben“, erzählt Sarah. Die Teilnahme an digital.engagiert hat dem Digital Sparks Projekt entscheidende Vorteile verschafft: Beim Future of Education Online-Hackathon im September machte das Team große Fortschritte – dank der Hilfe zahlreicher Freiwilliger, die sich zum Hackathon angemeldet hatten. „Aber auch die Mischung aus finanzieller Förderung und individuellem Coaching hat uns in zu Beginn des Projekts sehr viel Energie gegeben“, sagt Sarah. Zum Beispiel konnte das Team in einer sogenannten Working Backwards Session mit Fachleuten von Amazon Web Services noch einmal deutlicher herausarbeiten, wie die Digital Sparks-Plattform aussehen und was sie erreichen soll.

Und wie soll es langfristig weitergehen mit Digital Sparks? Bereits ab Sommer 2021 sollen Schulen in ganz Deutschland die Online-Workshops nutzen können. Ihre Vision: Mit wirklich relevantem Lernstoff die digitalen Funken in so vielen Klassenräumen wie möglich überspringen lassen!

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