WLB Cargo will RCA beim Betrieb der Nebenbahnen unterstützen
Wiener Lokalbahnen Cargo liefert Vorschläge für den Erhalt des Güterverkehrs auf Nebenbahnen Eine Kooperation zwischen heimischen Eisenbahnverkehrsunternehmen könnte schon bald wieder mehr Güter auf Niederösterreichs Nebenbahnen bringen. Mit gemeinsam erarbeiteten Transportabläufen wollen Privatbahnen der Rail Cargo Austria AG auf jenen Strecken helfen, wo diese den Betrieb zurückschrauben oder ganz einstellen möchten. „Wenn es uns gelingt, gemeinsam wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu entwickeln, könnte der Güterverkehr auf der Schiene auf vielen Nebenbahnen wieder einen Aufschwung erleben“, sagt Gerald Retscher, Geschäftsführer der Wiener Lokalbahnen Cargo GmbH (WLC), gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Die ÖBB sollen ihr Wirken bei diesem Betriebsmodell auf den Transport langer Züge von Verteilerbahnhof zu Verteilerbahnhof konzentrieren. Die Flächenverteilung der Waggons geschieht unter der Regie lokaler Bahngesellschaften. „Bei den meisten Streckenstilllegungen auf Nebenbahnen sind für die ÖBB wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend. Hier könnten Privatbahnen mit schlankeren Strukturen den Hebel ansetzen“, entwirft Retscher ein Szenario. Funktionieren könne dieses Konzept aber nur dann, wenn sich auch die ÖBB dafür interessieren. Erklärtes Ziel müsse es sein, gemeinsam mehr Güter auf die Schiene zu bringen. Nach einem Transportaufkommen von 2,84 Mio. Tonnen im Vorjahr rechnet Retscher anno 2009 mit einem Rückgang im einstelligen Prozentbereich. Vor allem die Containerzugverbindungen der WLC zwischen Österreich und den deutschen Nordseehäfen spüren die global gesunkenen Import- und Exportaktivitäten besonders. „Da einige Umläufe erst vor kurzem wieder ihren Betrieb aufgenommen haben, möchte ich mich beim Gesamtaufkommen für das heurige Jahr noch nicht festlegen“, so Retscher. Auf dem eigenen Schienennetz ist das Güteraufkommen mit rund 70.000 Tonnen nahezu konstant. Quelle: Österreichische Verkehrszeitung |