Baustellen in Hamburg: Eine logistische Herausforderung

Auch wenn im vergangenen Jahr die Grenze von zehn Millionen TEU (20-Fuß-Container) am Hamburger Hafen nicht überschritten wurde, spricht man doch von einem Rekordumschlag – ein großer Erfolg in der Hansestadt. Und auch für den Verkehr Richtung Hamburger Hafen gibt es gute Nachrichten: Jüngst wurde auf dem 19. Neujahrsempfang des Vereins Hamburger Spediteure eine optimistische Aussage für 2015 gemacht.

Laut Hafen Hamburg Marketing e.V. gibt es einen Zwölf-Punkte-Plan, der im Vorjahr entwickelt wurde, um die Probleme im Hamburger Hafen hinsichtlich der Verkehrs- und Abfertigungssituation effektiv anzupacken. Denn bei all der Euphorie darf nicht vergessen werden, dass es eine große Einschränkung gibt, die in Hamburg seit Monaten allgegenwärtig scheint: Baustellen – in großem Umfang. „Besonders für Logistiker ist es wichtig, die Problematik zu kennen und entsprechend zu handeln. Sonst leiden Projekte, weil Termine nicht eingehalten werden“, sagt Sebastian Schiffner, Prokurist der akf siemers logistik GmbH. Um den Mengenzulauf am Hamburger Hafen bewältigen zu können, müssen die Hafenhinterlandverbindungen frei befahrbar sein“, erklärt der Spezialist für Verpackung und Logistik. Doch die Realität sieht anders aus: der Abriss der Langenfelder Brücke, die Sanierungen der Elbtunnelröhren und der Köhlbrandbrücke, der Ausbau der A 7 sowie rund 40 weitere größere Baustellen auf Hamburgs Straßen bedeuten für Logistiker Schwierigkeiten. „Der Hafen scheint dieser Tage als Ziel manchmal nur schwer erreichbar zu sein“, so Schiffner.

Laut ADAC Hansa sind auf der A 7 stellenweise 150.000 Fahrzeuge am Tag unterwegs. Es ist schwierig, Ausweichmöglichkeiten zu finden. Wird allerdings früh genug gesagt, wann welche Ladung kommen wird, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verschifft werden muss, kann bei der akf siemers logistik ein konsequenter Plan erstellt werden. „Unser Vorteil ist, dass wir direkt am Hafen sitzen und mit unseren anderen Standorten in Hamburg noch besser logistisch planen können. Unsere Kunden profitieren von dieser Art der Projektabwicklung. Außerdem handhaben wir es auch so, dass unsere Kollegen im Ausland im Computersystem abrufen können, wann welches Teil benötigt wird. So kümmern wir uns anlassbezogen und bieten einen Full-Service“, fährt Schiffner fort.

Als Verpackungsunternehmen und Logistikdienstleister ist die akf siemers Gruppe besonders in den vergangenen zwei Jahren entscheidende Schritte in Richtung Internationalisierung gegangen. Sie wickeln große Projekte von und nach Asien mit ihren Partnern Shanghai Sunnew (China) und adl logistics (Thailand) ab, bei denen oftmals mehrere tausend Tonnen an Volumen verpackt und transportiert werden. Schiffner: „Gerade bei unseren internationalen Projekten, aber auch deutschlandweit, ist es bei der derzeitigen Baustellenlage in Hamburg eine Herausforderung, Termine einzuhalten. Doch wir nehmen diese Herausforderung seit Monaten an und schaffen als akf siemers Gruppe Lösungen.“ Ein simpler Tipp vom Spezialisten: Projekte rechtzeitig abstimmen und international besonders Zeitverschiebungen sowie Feiertage beachten. Im Februar steht zum Beispiel das Chinesische Neujahr an.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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