DHL Express: Im Nachtflug über das Europa-Hub
Seit 2008 ist DHL Express am Flughafen Leipzig/Halle mit seinem europäischen Luftfrachtdrehkreuz vertreten. Seitdem wurde laufend ausgebaut. Heute wird die Expressfracht an insgesamt drei Terminals mit einer Umschlagkapazität von 120.000 Paketen pro Stunde abgefertigt.
„Aktuell beobachten wir 20 Prozent Wachstum im Handel zwischen der Region Asien-Pazifik und der EU. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen in den USA sehe ich das als eine einmalige Gelegenheit für den weltweiten Handel mit der Europäischen Union“, gab sich Mike Parra, CEO für DHL Express Europa, gegenüber Journalisten in Leipzig zuversichtlich.
Hunderte Tonnen Fracht aus der ganzen Welt werden hier jede Nacht – montags bis freitags das ganze Jahr über – sortiert und umgeladen. Insgesamt 7.000 Mitarbeitende sind am Standort beschäftigt; pro Nachtschicht stehen 2.000 von ihnen im Einsatz. 90 Flüge an zwei Runways werden pro Nacht abgefertigt, an den Lkw-Docks die regionale Straßenfracht.
Ein Paket hält sich maximal 120 Minuten im Hub auf – dann muss der Umschlag vom eingehenden Flugzeug in das ausgehende Flugzeug erledigt sein. Die vorhandene Lagerfläche ist alleine für Ausnahmen vorgesehen und um die Qualität der Waren dennoch sicherzustellen.
Am Standort befinden sich außerdem mehrere von der DHL-Tochtergesellschaft European Air Transport Leipzig GmbH (EAT) betriebene Hangars. Der Wartungs- und Flugbetrieb mit 13.000 Beschäftigten hält rund 3 Mio. Teile vor und betreut über 90 Flugzeuge, darunter die Boeing 757 des Schwesterunternehmens DHL Air Austria.
Seit 2020 erhalten DHL-Piloten aus ganz Europa ihre sechs– bis neunmonatige Ausbildung sowie jährliche Auffrischungsstunden im Aviation Training Center Leipzig. Es beherbergt zwei Flugsimulatoren für Airbus A300 und Boeing 757. Beide Simulatoren sind exakte Nachbildungen der Cockpits dieser Jets. Sie repräsentieren jeweils einen Anschaffungswert von rund 10 Mio. EUR.
Quelle: OEVZ