DHL Group will den Umsatz massiv steigern
Am Dienstag hat die DHL Group ihre Wachstumsziele für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Bis 2030 strebt das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent im Vergleich zu 2023 an. Im vergangenen Jahr betrugen die Erlöse knapp 82 Mrd. EUR, womit der Umsatz in den kommenden fünf Jahren rechnerisch bei mehr als 120 Mrd. EUR zu liegen kommen soll.
„Wir wollen schneller und profitabler wachsen“, kündigte DHL-CEO Tobias Meyer bei der Strategiepräsentation an. Dabei mithelfen werde eine Umstrukturierung. Das Post- und Paketgeschäft in Deutschland soll in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert werden.
Wichtigste Grundlage für das weitere Wachstum der DHL-Geschäfte bleibt dabei auch in den kommenden Jahren der Online-Handel . Schon jetzt ist über ein Viertel des Konzernumsatzes mit diesem Wirtschaftszweig verknüpft. Das Briefgeschäft hingegen verzeichnete einmal mehr Rückgänge, da es unter der Konkurrenz durch das Internet leidet. Das Paketgeschäft aber – getrieben von den boomenden Online-Shops – hat zugelegt.
DHL sieht sich gut aufgestellt, um auf strukturelle Veränderungen auf dem Pharmamarkt reagieren zu können, der auf spezialisierte Logistiklösungen wie temperaturgeführte Tiefkühl- oder Kryolagerung angewiesen ist. Der Markt für Biopharma, Zell- und Gentherapien sowie klinische Studien wird voraussichtlich zwischen 2023 und 2030 pro Jahr durchschnittlich um mehr als zehn Prozent zulegen.
Regional will CEO Tobias Meyer den Fokus auf schnell wachsende Regionen legen, wozu er Länder in Asien, Afrika und dem Nahen Osten zählt. Kundenseitig sieht er Potenzial z.B. bei kleinen Unternehmen aus dem Bereich Online-Handel, sowie bei Firmen aus dem produzierenden Gewerbe, die ihr internationales Geschäft ausweiten wollen.
Die Brief- und Paketsparte beschäftigt in Deutschland knapp 190.000 Mitarbeitende. Sie befördert Sendungen über 82 Brief- und 38 Paketzentren. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete sie einen Umsatz von 8,4 Mrd. EUR. Das ist fast ein Fünftel des Konzernumsatzes von knapp 41 Mrd. EUR.