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Immer mehr Großcontainerschiffe im Hamburger Hafen

Der Seegüterumschlag in Hamburg, der die Segmente Stückgut und Massengut umfasst, zeigt sich für das Jahr 2017 mit 136,5 Mio. Tonnen stabil. Einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2016 gab es beim Umschlag von containerisiertem Stückgut. Hier wurden 8,8 Mio. TEU abgefertigt (-1,0 Prozent). Der Massengutumschlag erreichte mit 44,7 Mio. Tonnen ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.

„Im Segment Container stellen wir für das Jahr 2017 eine unterschiedliche Entwicklung fest. So blieb die Menge der beladenen Boxen mit 7,6 Mio. TEU unverändert, während beim Umschlag leerer Boxen ein Rückgang um 88.000 TEU auf 1,2 Mio. TEU zu verzeichnen ist. Vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Fahrrinnenanpassung und der weiter geltenden Wirtschaftssanktionen im für Hamburg bedeutenden Russland-Handel ist das Umschlagergebnis im Containersegment erwartungsgemäß“, erläuterte Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HMM), auf der gestrigen Jahrespressekonferenz.

Als einen Grund für den Rückgang beim Umschlag leerer Boxen wurde die noch nicht realisierte Fahrrinnenanpassung der Elbe genannt. Nach Einschätzung von Hafen Hamburg Marketing nutzen Reeder auf ihren besonders großen Containerschiffen wegen der für Hamburg geltenden Restriktionen auf der Elbe und der engen Tidezeitfenster den vorhandenen Transportraum vorrangig für die Mitnahme beladener Boxen. Die Leercontainer werden zunehmend über andere nordeuropäische Häfen geroutet. Unter den großen Containerhäfen Nordeuropas weist Hamburg beim Containerumschlag mit 13 Prozent den niedrigsten Leercontaineranteil und mit 87 Prozent den höchsten Umschlaganteil für beladene Boxen auf.

„Nach einer realisierten Fahrrinnenanpassung können wir in Hamburg deutlich mehr Container und Massengut umschlagen. Terminals und Hafenanlagen sind für Wachstum gut vorbereitet. Mehr Tiefgang auf der Elbe und eine Erleichterung im Begegnungsverkehr durch Einrichten der Begegnungsbox im Elbabschnitt vor Hamburg werden eine effizientere Ausnutzung der Laderaumkapazitäten ermöglichen und vereinfachen entscheidend die Begegnung besonders großer Schiffe“, erläuterte HHM Vorstand Ingo Egloff.

Die Marketingorganisation des Hamburger Hafens wies auch darauf hin, dass die durchschnittliche Containerschiffsgröße weiter zugenommen hat. Seit den ersten Anläufen im Jahr 2015 hat sich die Anzahl der Einheiten mit mehr als 18.000 TEU Stellplatzkapazität im Hafen verdreifacht.

Im Jahr 2017 wurden in Hamburg allein 102 Anläufe von Großcontainerschiffen in dem Größensegment 18.000 bis 20.000+ TEU gezählt. Das ist ein Plus von 52,2 Prozent. Im März wird mit der „CMA CGM Antoine de Saint Exupery“, die über eine Stellplatzkapazität von 20.776 TEU verfügt, das bisher größte Containerschiff erstmals in Hamburg erwartet.

Der Umschlag von konventionellem Stückgut, zu dem beispielsweise große Anlagenteile, Schwergut und Fahrzeuge zählen, die nicht im Container transportiert werden, fiel nach dem Ende der Betriebstätigkeit von Buss Hansa Terminals mit 1,4 Mio. Tonnen (-6,0 Prozent) erwartungsgemäß schwächer aus als im Vorjahr.

www.hafen-hamburg.de

 

 

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