Kärnten drängt weiter auf eigene Güterbahntrasse

Der Güterverkehr auf der Schiene muss leiser werden. Anhand einer ÖBB-Demonstrationsfahrt in Krumpendorf wurde am 16. Mai vorgeführt, wie die Schall-Immission durch neue Bremssysteme an den Waggons reduziert wird.

Der Geräuschpegel eines vorbeifahrenden Zuges wird durch neue Bremssysteme um zehn Dezibel verringert. In 30 Meter Entfernung sind nur noch 83 Dezibel zu messen. Das entspricht in etwa der Halbierung des wahrgenommenen Lärms.

Um den Bahnlärm zu reduzieren wurden auf der Wörthersee-Strecke seit 1996 bereits 32 Kilometer Schallschutzwände errichtet. Ab 2024 darf die Strecke nur noch von leisen Güterwaggons befahren werden. Der Demonstrationsfahrt wohnten auch mehrere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Wörthersee-Gemeinden bei.

Landeshauptmann Peter Kaiser hob die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Land Kärnten und den ÖBB hervor. „Es geht darum, die Bahn in Kärnten weiter zu entwickeln und die Bevölkerung von der Geisel Lärm zu befreien“, betonte er und bekräftigte erneut die Forderung nach einer Trennung von Güter- und Personenverkehr im Zentralraum Kärnten.

„Unser Ziel ist, dass die Planung einer eigenen Güterbahntrasse in den Rahmenplan der ÖBB aufgenommen wird“, sagte Peter Kaiser und verwies darauf, dass alle politischen Fraktionen im Landtag und sämtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Anrainergemeinden sowie alle Bürgerinitiativen hinter dieser Forderung stehen.

Mit der Eröffnung der Koralmbahn wird ein neuer Zentralraum – der sich von Villach über Klagenfurt bis nach Graz erstreckt – entstehen. Diese durch die Schiene verbundene Technologieregion werde österreichweit nach Wien die höchste Wertschöpfung generieren, sagte der Landeshauptmann.

Franz Hammerschmid, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB Infra AG, ergänzte: „Im Sinne des Klimaschutzes soll der gesamten Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlegt werden. Die ÖBB Rail Cargo Group hat schon heute fast nur noch leise Waggons im Einsatz.“

www.ktn.gv.at; www.oebb.at

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