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Leben & Wirtschaften mit dem Virus: Handel erfreut über Lockdown-Ende im Burgenland am 18. April

HV unterstützt eingeschlagenen Weg der Differenzierung von LH Doskozil. Bevölkerung und Wirtschaft brauchen jetzt eine Perspektive.

Der Handelsverband begrüßt die heutige Entscheidung von Landeshauptmann Doskozil, den harten Lockdown im Burgenland nicht erneut zu verlängern. Damit dürfen Non-Food Händler und Schulen ab dem kommenden Montag, 19. April, wieder aufsperren. In Wien und Niederösterreich bleiben die Geschäfte hingegen noch bis mindestens 2. Mai geschlossen.

Praxiserprobte Hygienemaßnahmen in Geschäften sorgen für sicheres Einkaufen.
„Die Gesundheit der Bevölkerung steht für uns Händler an erster Stelle. Aber unsere Geschäfte zählen nicht zu den Orten, die mit einem erhöhten Infektionsrisiko verbunden sind – das belegen unzählige wissenschaftliche Studien. Daher danken wir Landeshauptmann Doskozil für seine Entscheidung, den harten Lockdown im Burgendland nicht noch ein weiteres Mal zu verlängern. Der eingeschlagene Weg der Differenzierung bietet sowohl der Bevölkerung als auch der Wirtschaft eine Perspektive, mit der wir endlich aus der Lockdown-Spirale rauskommen, Kollateralschäden mindern und Arbeitsplätze retten. Gleichzeitig sichern wir dem Landeshauptmann zu, die praxiserprobten Hygienemaßnahmen in den Geschäften in gewohnter Qualität weiterzuführen, um die Sicherheit beim Einkaufen zu gewährleisten“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Lockdown-Verlängerung in Wien und Niederösterreich kostet Händler zusätzlich 780 Millionen Euro.
Nach mittlerweile vier harten Lockdowns stehen im heimischen Non-Food-Handel zehntausende Jobs auf der Kippe. Jedes zehnte Geschäft musste seinen Betrieb bereits einstellen. Die Hälfte der verbliebenen Händler hat Existenzängste. Je kleiner der Betrieb, je weniger digital und je abhängiger vom Tourismus, desto dicker das Minus, bis hin zu Totalausfällen in den Lockdown-Zeiträumen. Allein die erneute Lockdown-Verlängerung um zwei Wochen in Wien und Niederösterreich kostet die betroffenen Non-Food-Händler zusätzlich 780 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für den vierten Lockdown (26 geschlossene Einkaufstage) liegen im Wiener Handel bei rund 1 Milliarde und in Niederösterreich bei rund 850 Millionen Euro. Insgesamt summieren sich die geschlossenen Einkaufstage in diesen beiden Bundesländern damit auf 116, in Westösterreich liegen wir bei 90 Einkaufstagen in drei harten Lockdowns.

HV-Mantra „Leben und Wirtschaften mit dem Virus“ macht Schule.
„Wir haben bereits zum Jahreswechsel das Motto ‚Leben und Wirtschaften mit dem Virus‘ ausgegeben. Dieses Mantra, das der Handelsverband geschaffen hat, nehmen jetzt immer mehr Akteure auf, denn der ewige Lockdown kann nicht die Lösung sein. Mit jeder Einschränkung des öffentlichen Raums verlagert man das Ansteckungsgeschehen noch stärker ins Private, wo laut AGES bereits 85 Prozent aller Corona-Infektionen passieren. Gleichzeitig belegen alle Mobilitätsanalysen, dass es einen dramatischen Lockdown-Abnützungseffekt gibt, der sich mit jedem weiteren Lockdown-Tag verstärkt. Daher gilt es, den öffentlichen Raum auszuweiten, weil dort die Infektionswahrscheinlichkeit viel geringer ist als in den eigenen vier Wänden“, ist Handelssprecher Rainer Will überzeugt.

„Wir unterstützen jede sinnvolle Maßnahme und haben dies als Partner der Bundesregierung bei der Umsetzung der Sicherheitskonzepte bewiesen. Im Gegenzug erwarten wir uns eine klare, nachvollziehbare Strategie. Nur so können wir unseren Kunden, aber auch unseren 600.000 Beschäftigten Planungssicherheit geben. Die staatlichen Hilfen federn zwar das Schlimmste ab, sie kommen jedoch nicht Zug um Zug mit den Lockdowns an, dadurch entsteht eine Diskrepanz. Es braucht daher mehr Differenzierung sowie einen mittel- und langfristigen Plan“, ergänzt Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch.

Rückfragen & Kontakt:
Handelsverband
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julia.gerber@handelsverband.at
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