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Nachhaltige Reformen gefragt: WKÖ-Handelsobmann Trefelik für rasche Steuersenkungen

„Wir brauchen eine Reform des Steuersystems, damit die Konjunktur wieder richtig anspringen kann“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ. Die Corona-Hilfen haben vielen Betrieben geholfen, die Krise zu überstehen, „aber es sind noch lange nicht alle über den Berg“, so Trefelik. So leiden zum Beispiel die Handelsbetriebe in den Tourismusregionen nach wie vor unter der eingeschränkten Reisetätigkeit in diesem Sommer. Insbesondere in den Städten fehlen die ausländischen Touristen als zahlungskräftige Konsumenten in den Geschäften.

Konsum ankurbeln.
Um den Konsum nachhaltig anzukurbeln, sollte die angekündigte Senkung der Einkommensteuer rasch verwirklicht werden. Nach der mit Anfang 2020 umgesetzten Senkung des Eingangssteuersatzes von 25 auf 20 Prozent (11.000 bis 18.000 Euro) sei es nun Zeit für den nächsten Schritt: Auch die zweite und dritte Tarifstufe sollten deutlich von 35 auf 30 Prozent (18.000 bis 31.000 Euro) und von 42 auf 40 Prozent (31.000 bis 60.000 Euro) reduziert werden. Trefelik: „Die Devise lautet: Mehr Netto vom Brutto! Das entlastet Einzelunternehmen und Personengesellschaften und stärkt den Konsum und damit das Wachstum.“

Zudem plädiert der Branchenvertreter für die Senkung der Körperschaftsteuer von 25 auf 21 Prozent. Mit 25 Prozent liegt die Körperschaftsteuer aktuell über dem europäischen Durchschnitt und ist damit die sechsthöchste in Europa.

„Wir brauchen jetzt die richtigen Impulse für den Handel“, betont der Handelsobmann mit Verweis auf die Bedeutung der Branche für den österreichischen Arbeitsmarkt: Jeder siebente Arbeitnehmer ist im Handel tätig. Eine Stärkung der Betriebe und des Konsums führt zu steigenden Umsätzen im Handel und ist damit ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze. „Eine Steuerreform ist daher jetzt fällig“, fordert Trefelik. (PWK 382/SR)

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