Neue Studie unterstreicht Bedeutung der Anschlussbahnen

BVL Österreich und WKÖ-Bundessparte Transport und Verkehr gehen der Bedeutung des Schienengüterverkehrs auf den Grund:

Spitzenvertreter der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL) sowie der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz erste Ergebnisse der kurz vor der Fertigstellung stehenden Studie zum Thema „Bedeutung des Schienengüterverkehrs für Standortqualität, Effizienz und Leistungsfähigkeit der verladenden Wirtschaft sowie ein nachhaltiges Verkehrssystem in Österreich“.

Die von WIFO und Joanneum Research erstellte Arbeit fokussiert die Entwicklungen des Schienengüterverkehrs und deren Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort, auf die Energie- und Umweltbilanz und auf das Verkehrsaufkommen. Dabei wurden Unternehmensbefragungen und Experteninterviews durchgeführt.

Die Studie betont die Bedeutung der Anschlussbahnen für die verladende Wirtschaft. „Die produzierende Industrie in Österreich braucht funktionierende Anschlussbahnen“, sagte DI Roman Stiftner, Präsident der BVL Österreich. Anschlussbahnen seien als wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Verkehrsstrategie zu erhalten, geplante Förderungskürzungen zu überdenken. „Mit einer direkten Beladung von Waggons am Firmengelände sowie dem Entfall kostspieliger Zwischentransporte und Umladevorgänge am Terminal wird die Effizienz gesteigert, hielt Stiftner die Vorteile hinsichtlich Kosten und Energiebilanz fest.

Im Sinne der Planungssicherheit der verladenden Unternehmen und des effizienten Mitteleinsatzes des Infrastrukturbetreibers müsse rasch ein Konzept für den Schienenverkehr in der Fläche erstellt und umgesetzt werden, forderte Spartenobmann Mag. Alexander Klacska. Und, so präzisierte er: „Die Eisenbahn muss als Netz betrachtet werden. Wenn einzelne Teile des Netzes zum Beispiel durch Stilllegung von Nebenbahnen oder Güterverladeterminals ausfallen, wird das Gesamtsystem geschwächt, weil auf den verbleibenden Strecken auch der Verkehr des aufgelassenen Streckennetzes wegfällt.“ Das erhöhe wiederum die Kosten pro Fahrt und mache den Verkehrsträger unattraktiver. Daher müsse bei jeder potentiellen Reduktion von Infrastruktur auch deren Auswirkungen auf die anderen Teile des Netzes genau evaluiert und berücksichtigt werden.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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