Niedersächsische Seehäfen zeigen Stärke in den Kernmärkten

Rückgang im Umschlag von flüssigen Massengüter in Wilhelmshaven beeinträchtigte die Bilanz 2011 der Niedersächsischen Seehäfen

Für Niedersächsischen Seehäfen (Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade, Wilhelmshaven) war 2011 ein gutes Jahr. Fast alle Standorte haben das Umschlagsvolumen erhöht. Nur Wilhelmshaven verbuchte wegen der fehlenden Mengen an flüssigen Massengütern wie Rohöl und Mineralölprodukte einen Rückgang des Aufkommens um elf Prozent auf 22,98 Mio. Tonnen. Dadurch ging der Gesamtumschlag in den Niedersächsischen Seehäfen um einen Prozent auf 46,065 Mio. Tonnen zurück.

„Wir haben in fast allen niedersächsischen Seehäfen sehr positive Entwicklungen der Umschlagszahlen in [sic!]2011 gesehen. Besonders in den Kernmärkten, wie zum Beispiel den massenhaften Stückgütern, bei Projektladungen und Automobilen sind unsere Häfen nach wie vor sehr stark und wir gehen für 2012 von weiter steigenden Mengen aus", erklärte Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH. Die Rückgänge im Umschlag flüssiger Massengüter werden nach seiner Einschätzung spätestens dann vergessen sein, wenn der Containerterminal in Wilhelmshaven seinen Betrieb aufnimmt.

Der Seehafen Brake erzielte 2011 ein Umschlagsvolumen von 5,340 Mio. Tonnen im Seeverkehr und legte damit gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent zu. Stark entwickelt hat sich vor allem der Umschlag von Futtermitteln (+ 5 % / 2,120 Millionen Tonnen) sowie Zellulose (+ 21 % / 1,064 Millionen Tonnen). In Cuxhaven wurden 2011 mit 3,102 Mio. Tonnen rund 44 Prozent mehr Güter im Seeverkehr abgefertigt als 2010. Zurückzuführen ist das Ergebnis vor allem auf den vermehrten Automobilumschlag (+ 32 % / 350.139 Fahrzeuge).

Der Hafen Emden konnte mit einem seeseitigen Umschlagsvolumen von 4,473 Mio. Tonnen das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent steigern. Allein der Automobilumschlag ist um 15 Prozent auf 1.249.711 Fahrzeuge gewachsen. Der Umschlag von Stückgütern wie Forstprodukten oder auch Windenergiekomponenten verbesserte sich um sechs Prozent auf insgesamt 2,649 Millionen Tonnen.

Die private Seehafenverkehrswirtschaft in Niedersachsen hat 2011 rund 340 Mio. Euro in den Ausbau der Suprastruktur in den Häfen investiert. Andreas Bullwinkel  wertet das als Zeichen, „dass die niedersächsischen Hafenbetriebe zuversichtlich in die Zukunft blicken und mittel- bis langfristig auf steigende Volumen setzen". 

Quelle:Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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