Transportwege der Zukunft

 
Die Schienenanbindung zwischen Le Havre und Mannheim eröffnet neue Möglichkeiten für die Logistikbranche
 
Die Veranstaltung fand am 12.02. in Mannheim statt und wurde vom  Hafen Le Havre und der BVL organisiert. Anliegen war, den neu  aufgestellten Hafen von Le Havre als Alternative für  internationalen Seetransport und -Handel der Metropolregion Rhein-Neckar  vorzustellen, dies in Verbindung mit den jüngsten Entwicklungen im  Bereich der Schienenlogistik.
 
Die Hafenverwaltung von Le Havre stellte zusammen mit der Consulting-Firma Tim Consult und den Transportdienstleistern Rail Link Europe und Naviland Cargo seine Kapazitäten und die neuen logistischen Verbindungen mit Mannheim vor.
 
Björn Klippel, Geschäftsführer von Tim Consult, wies auf die zunehmende Bedeutung der Schiene im Europäischen Hinterland vor dem Hintergrund der neuen Märkte Ostmitteleuropa und Russland, der Straßenverkehrsregelungen und der angespannten Situation zu den ARA-Häfen.
 
Rail Link Europe und Naviland Cargo erläuterten, wie Le Havre unter anderem durch die neuen Möglichkeiten der kombinierten Transportdienstleistungen zu einer ernst zu nehmenden Alternative zu den ARA-Häfen wird.
 
Als KV-Dienstleister verfügt Rail Link Europe über eigene Züge, die wöchentlich zwischen Le Havre und den Europäischen Metropolen verkehren. Nach Mannheim fährt seit Juni 2007 zwei Mal wöchentlich ein Rail-Link-Zug. Naviland Cargo bietet wöchentlich zwei Hin- und Rücktransporte nach Straßburg. Ludwigshafen und die Schweiz werden als Nächstes in das Netz einbezogen.
 
Pierre-Yves Collardey, Marketing-Leiter des Hafens Le Havre und André Aubée, Vize-Präsident des Verbandes der Hafen- und Logistikunternehmen von Le Havre, erläuterten die Entwicklungsstrategie des westfranzösischen Hafens. Die Inbetriebnahme im Jahr 2006 des neuen Hafens Port 2000 stellt den ersten Schritt in dieser Neuausrichtung dar. Die Hafenverwaltung von Le Havre hat einen langfristigen Rahmenplan erarbeitet, und bereits begonnen, die Infrastruktureinrichtungen an den künftigen Bedarf der unterschiedlichen Hafenaktivitäten anzupassen. Dazu gehören der Ausbau des Hinterlandes, die Entwicklung von alternativen Transportmodellen und neuen Logistikleistungen, eine moderne Hafenwirtschaft und vereinfachte
Zollabwicklungsverfahren. Außerdem engagiert sich der Hafen Le Havre für die nachhaltige Entwicklung. Im Sommer 2007 begann in Le Havre die zweite Ausbaustufe des Port 2000. Ende November wurde der neue Terminal „Porte Océane“ in Betrieb genommen.
 
Die Präsentation des Port Autonome du Havre in Mannheim war die erste Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Die Beteiligung auf deutscher Seite war rege: Über 120 Teilnehmer kamen, darunter Vertreter aus allen Branchen des Transports und der Logistik.
 

Hintergrund Le Havre und der Port 2000: 

Die Bahnanbindung im Überblick
Alle Terminals des Hafens von Le Havre sind direkt an das französische Eisenbahnnetz und sämtliche europäische Netze angeschlossen. Wöchentliche Zugverbindungen gewährleisten den Güterverkehr zwischen dem Hafen von Le Havre und folgenden Städten:

Lyon und Clermont-Ferrand: 7 x Hin- und Rückfahrt
Paris und Bordeaux: 5 x Hin- und Rückfahrt
Cognac: 3 x Hin- und Rückfahrt
Lille / Dourges: 2 x Hin- und Rückfahrt
Straßburg und Marseille: 2 x Hin- und Rückfahrt
Novara / Turin: 6 x Hin- und Rückfahrt
Mannheim: 2 x Hin- und Rückfahrt
 
Einige Zahlen und Fakten im Überblick:
– Größter französischer Außenhandelshafen
– Größter französischer Containerhafen mit einem Umschlagvolumen von
2,64 Millionen TEU in 2007. Im Vergleich zu 2006 bedeutet das ein Plus von 23,4 Prozent und stellt somit die höchste Zuwachsrate in Europa dar. Über 60 Prozent des Containerumschlags aller französischen Häfen laufen über Le Havre.
– 40 Prozent aller französischen Rohölimporte werden über den Hafen von Le Havre abgewickelt (32,9 Millionen Tonnen in 2007)
– 28 Millionen Tonnen Schüttgutverkehr in 2007
– Transport von einer halben Million Neuwagen pro Jahr 
– Fünftgrößter nordeuropäischer Hafen mit einem Frachtaufkommen von 79,4 Millionen Tonnen in 2007, das bedeutet ein Zuwachs von 6,6 Prozent im Vergleich zu 2006.

 
Im Hafen von Le Havre können Waren aller Art und unterschiedlichster Warengruppen umgeschlagen werden, wie flüssige Ladung und Schüttgut. Auch der Passagierverkehr – Fähren und Kreuzfahrten – ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das gesamte Hafengelände ist Teil des Kompetenzzentrums Nov@log und fungiert als große landgestützte Logistikplattform mit über einer Millionen m2 überdachter moderner Lagerfläche und weiteren 600.000 m² in Planung und Bau.
 

PORT AUTONOME DU HAVRE
Florence Aubergier
Tel.: +33 4 78 62 32 55
E-Mail: florence.aubergier@havre-port.fr
 

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