Uni-Gründerwettbewerb schafft neue Arbeitsplätze
An bayrischen Universitäten wurde der 5-Euro-Bewerb bis dato 29-mal veranstaltet – 900 Teilnehmer versuchten ihr Glück, woraus 21 echte, nachhaltige Firmengründungen resultierten. Die Vorgaben: Mit möglichst wenig Gründungskapital Ideen zu Geld machen. Teilnehmer dürfen eigenes Kapital zusätzlich einsetzen, aber nur sehr begrenzt – die symbolischen fünf Euro Startkapital werden ihnen beim Projektstart übergeben. Zugelassen sind Studenten aller Studienrichtungen. Der Zweck der Übung: „Studenten für das Thema unternehmerisches Handeln zu begeistern, und zwar nicht im Rahmen eines theoretischen Planspiels, sondern einer echten Gründung“, sagt Thomas Schweigler vom Bayrischen Bildungswerk. Sie erhalten die wichtigsten theoretischen Grundlagen in Seminaren vermittelt – etwa wie sie einen Businessplan erstellen. Nach Kunden und Netzwerken Ausschau halten müssen sie selbst – fünf bis sieben Wochen haben sie beim deutschen Wettbewerb dafür Zeit. Die Teilnehmer lernen auch, mit dem Risiko umzugehen, denn als echte Unternehmer sind sie auch haftbar. Eine Ausnahmeregelung aus der Gewerbeordnung befreit sie für die Dauer des Wettbewerbs grossteils vom bürokratischen Kram einer Gründung. Der Wettbewerb wurde auch einmal in Graz und zweimal in Innsbruck ausgetragen – die Veranstalter sind die universitären Ausgründungs-Zentren, der Science Park Graz und das Tiroler Center for Academic Spin Offs.
Auch in Österreich waren Ideen dabei, die dieser Tage ihren Markterfolg beweisen: Ein Grazer Team hat das markenunabhängige Regalbetreuungssystem „mFlexx“ für den Einzelhandel entwickelt – der wichtigste Kunde ist eine Baumarktkette. Über eine selbst entwickelte Internetplattform wird die Regalbetreuung schneller abgewickelt. An der Uni Wien ist der Businesswettbewerb ebenfalls geplant – dieser hätte schon heuer starten sollen und von der universitären Ausgründungs-Beratungsstelle Inits betreut werden sollen, juristische Spitzfindigkeiten haben den Start aber verzögert. |