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DPD stellt mit acht Tripl-Scootern Pakete zu

Der internationale Paket- und Expressdienstleister DPD erweitert seine Flotte an alternativen Zustellfahrzeugen in der Innenstadt: Bei der Paketzustellung in Berlin, Hamburg und Köln setzt DPD acht vollelektrische Dreiräder ein. Die sogenannten Tripl des dänischen Herstellers EWII sind lokal emissionsfrei unterwegs und machen die Zustellung im großstädtischen Raum deutlich effizienter: Während herkömmliche Fahrzeuge in der Innenstadt stets aufs Neue geeignete Parkplätze oder Halteflächen suchen müssen, können die Tripl-Scooter in der Regel problemlos direkt an der Haustüre vorfahren. Das spart sowohl Zeit als auch Wegstrecken und schont den innerstädtischen Verkehr.

„Die Zustellung in der Innenstadt ist eine der größten Herausforderungen für Paketdienste wie DPD“, erläutert Gerd Seber, Group Manager Sustainability & Innovation bei DPD Deutschland. „Während die Paketmengen rasant wachsen, wird auch der innerstädtische Verkehr immer stärker. Hier können unsere Tripl weiterhelfen, die in der engen und überfüllten City deutlich schneller vorankommen als unsere herkömmlichen Transporter. Der emissionsfreie Elektroantrieb des Tripl schont nicht nur den Verkehr, sondern auch die Umwelt.“

In Berlin, Hamburg und Köln setzt DPD die Tripl auf innerstädtischen Touren mit einer hohen Stoppdichte ein, bei denen pro Stopp nur ein oder zwei Pakete zugestellt werden. Dies ist besonders bei Paketen an private Empfänger der Fall, die im Schnitt auch kleinere Pakete erhalten als gewerbliche Empfänger. Das Tripl schafft im engen städtischen Raum mehr Stopps pro Stunde als ein herkömmlicher Transporter und kann seine Stärken bei einer geringen Entfernung zwischen den Stopps besonders gut ausspielen.

Durch seine geringe Größe und den lokal emissionsfreien Elektroantrieb eignet sich das Tripl auch dort für die Paketzustellung, wo es Zufahrtsbeschränkungen für herkömmliche Transporter gibt – zum Beispiel in Fußgängerzonen oder anderen verkehrsberuhigten Zonen. Zukünftig könnten die Tripl auch vor dem Hintergrund drohender Fahrverbote in der Innenstadt hilfreich sein. Als vollständiger Ersatz für herkömmliche Transporter sind Tripl allerdings nicht denkbar, da sie aufgrund ihrer Beschränkungen bei Reichweite und Transportvolumen stets nur für ausgewählte, besonders geeignete Zustelltouren in Frage kommen.

Die Ladekapazität der Tripl-Batterie reicht für städtische Zustelltouren von 80 bis 100 Kilometer problemlos aus, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 km/h. Das Transportvolumen des Tripl beläuft sich auf 200 kg und 750 Liter, so dass bis zu 50 kleinere Pakete in der prominenten Schnauze des Elektro-Dreirads Platz finden. Während einer Zustelltour muss der Tripl-Zusteller mitunter mehrmals Pakete nachladen. Dazu trifft sich das Tripl entweder mit einem herkömmlichen Transporter oder lädt die Pakete in einem Mikrodepot nach. Mikrodepots sind kleine Umschlagpunkte, die direkt im städtischen Zustellgebiet angesiedelt sind. Sie werden morgens per LKW oder Kleintransporter mit Paketen bestückt, die Feinverteilung im Zustellgebiet erfolgt im Anschluss per Kleinfahrzeug – zum Beispiel mit einem Lastenrad oder eben mit dem Tripl.

Tripl, Lastenräder und mehr: Emissionsfreie Paketzustellung in der Innenstadt.
DPD setzt auf einen Mix unterschiedlicher Konzepte und Fahrzeuge, um eine lokal emissionsfreie Paketzustellung in der Innenstadt zu ermöglichen. So weitet DPD aktuell die Zustellung per Lastenrad deutlich aus. Aktuell sind Lastenräder bereits in Hamburg, Heilbronn und Nürnberg im Einsatz. Die Lastenrad-Zustellung in Berlin läuft aktuell an, weitere Städte wie etwa München, Stuttgart, Ludwigsburg oder Rostock werden im Laufe des Jahres folgen. Mit dem Einsatz der elektrisch unterstützten Lastenräder ist eine vorherige Analyse geeigneter Zustellgebiete ebenso verbunden wie die Entwicklung eines individuellen Logistikkonzepts für die jeweilige Stadt. In der Regel sollen die Lastenräder von zentral gelegenen Mikrodepots versorgt werden. Gerd Seber, Group Manager Sustainability & Innovation bei DPD Deutschland, erläutert: „Die Suche nach geeigneten und bezahlbaren Flächen in der Innenstadt stellt die entscheidende Hürde beim Einsatz von Lastenrädern und anderen Kleinfahrzeugen dar. Von den Städten und Kommunen wünschen wir uns dabei noch mehr Unterstützung. Wir hoffen, dass Positivbeispiele wie in Nürnberg, Berlin oder Rostock noch deutlich mehr Nachahmer finden.“

Darüber hinaus testet DPD in Hamburg, Berlin und Stuttgart auch Vorserienmodelle des VW e-Crafters. Der VW e-Crafter ist das erste vollelektrische Modell in der bevorzugten Fahrzeugklasse von DPD. Die Lithium-Ionen-Batterie des Transporters ist komplett im Unterboden integriert, so dass das Ladevolumen des Crafters von 10,7 Kubikmetern in vollem Umfang genutzt werden kann. Die maximale Zuladung beträgt je nach Ausführung zwischen 1,0 und 1,75 Tonnen. Das Fahrzeug bringt damit alle Voraussetzungen mit, um geeignete Zustelltouren im städtischen Raum mit ähnlicher Produktivität zu bedienen wie herkömmliche Fahrzeuge – auch bei der Zustellung an gewerbliche Empfänger, die pro Stopp deutlich mehr Pakete erhalten als private Verbraucher.

Klimaneutraler Pakettransport für alle – ohne Mehrkosten für die Kunden.
Im Rahmen des konzernweiten Nachhaltigkeitsprogramms „DrivingChange“ hat sich die DPDgroup verpflichtet, sämtliche Pakete für jeden Kunden klimaneutral zu transportieren – ohne zusätzliche Kosten. Hierfür setzt die DPDgroup auf ein Zusammenspiel aus drei ineinandergreifenden Prinzipien: Messen, Reduzieren und Ausgleichen. Bei der freiwilligen Kompensation klimaschädlicher Emissionen ist DPDgroup weltweit führend. Allein im Jahr 2017 wurden durch die DPDgroup 912.731 Tonnen CO2-Äquivalente ausgeglichen. Damit verantwortet die DPDgroup beinahe fünf Prozent der gesamten freiwillig ausgeglichenen CO2-Emmissionen in Europa. Gleichzeitig sinken die CO2-Emmissionen pro Paket kontinuierlich. Das Ziel einer Reduktion der Emissionen pro Paket um zehn Prozent auf Basis des Jahres 2013 wurde im Jahr 2016 bereits erreicht.

Quelle + Bildquelle: DPD

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