Europa braucht wieder eine Wachstumspolitik
Am 14. November ging am Flughafen Wien der 14. Niederösterreichische Logistik Tag über die Bühne. Das Thema „Prepare to match“ sollte als Weckruf für Österreich und Europa dienen, Die Wirtschaft auf dem ganzen Kontinent ist gefordert, sich auf die neuen Verhältnisse einzustellen.
„Wir haben Notwendigkeiten zum Handeln. Asiatische Unternehmen kommen verstärkt nach Europa und schaffen eine neue Wettbewerbssituation“, sagte Dr. Roman Stiftner, Präsident der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL), in seinen Begrüßungsworten. Österreichische Unternehmen sollten das eigene Handeln in den Vordergrund stellen. Dazu müssten sie die Kostenbasis mit Digitalisierung optimieren und Kooperationen für komplexe Lieferketten pflegen.
Für Dr. Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, sind die turbulenten Zeiten mehr als besorgniserregend. Der weltweite Trend in Richtung Abgrenzung sei Gift für die Wirtschaft und bringe viele Branchen in Österreich und Europa unter Druck. Logistik könne hier einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und als Rollenmodell für Kooperationen leisten. Das Denken über den Tellerrand hinaus und über die gesamte Supply Chain sei prägend in dieser Disziplin.
Flughafen Wien Vorstand D. Günther Ofner mahnte Realismus ein. Europa habe ein Problem, „weil in den letzten Jahren politische Weichen falsch gestellt wurden“. Das Lieferkettengesetz und die unzähligen Berichtspflichten würden viele tausende Arbeitsstunden für einen Schwachsinn vergeuden. Es müsse wieder mit wirtschaftlichem Realismus an die Dinge herangegangen werden. Denn eine Ökologisierung der Wirtschaft lasse sich nur mit Wachstum erzielen.
www.bvl.at; www.viennaairport.com
Quelle: OEVZ