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Exzellente Überseelogistik „Made in Austria“

Na hallo! Da trifft man die Sieger der „Hermes Wirtschaftsgala 2019“ in der Kategorie Logistik. Man stellt sich auf überschäumende, wenn nicht sogar ein wenig abgehobene Gesprächspartner ein. Und dann unterhält man sich mit drei Herren, die trotz des großen Erfolges die Bodenhaftung bewahrt haben. Ulrich Hartwig, Gerald Kleeberger und Thomas Sticht, MIB bilden gemeinsam das Management der ACS Logistics GmbH & Co KG mit Firmensitz am Flughafen Linz Hörsching. Das 2011 gegründete Unternehmen fühlt sich definitiv dem Kreis der „digitalen Speditionen“ zugehörig. Es stützt sich auf eine hochwertige technische Infrastruktur in Verbindung mit dem „Mindset“ der Mitarbeitenden.

Bleiben wir noch kurz bei der Bodenhaftung. Für Ulrich Hartwig, Gerald Kleeberger und Thomas Sticht befindet sich ACS Logistics nach wie vor in einem Stadium, „in dem uns viele österreichische Unternehmen noch nicht kennen“. Das liegt vor allem daran, dass man eine konsequente Kernkundenstrategie fährt und einen hohen Integrationsgrad mit den Kunden der klassischen „Sprinklerstrategie“ vorzieht. Fokus anstatt Chaos lautet bei der ACS Logistics die Devise, die man bei einem Besuch in der Unternehmenszentrale spürbar wahrnimmt. Die Geschäftsführer der oberösterreichischen Spedition sehen noch so viel Marktpotenzial in Österreich, dass sie vorläufig keinen Gedanken an eine Expansion ins Ausland verschwenden. Lieber nehmen sie Kontakt mit erfolgreichen österreichischen Exporteuren auf, die sie von der Leistungsfähigkeit ihres innovativen Geschäftsmodells überzeugen und so die Expansion am Heimatmarkt vorantreiben wollen.

Das tun sie mit einem Ansatz, den man einfach dargestellt als Mittelding zwischen den Servicekonzeptionen der neuen Generation von digitalen Speditionen sowie der arrivierten Anbieter am Markt bezeichnen kann. Von den „Newcomern“ unterscheidet sich ACS Logistics durch das fundierte transport- und lagerlogistische Know-how. Es gibt fixe Ansprechpartner mit Beratungs- und Problemlösungskompetenz bei sämtlichen Aufgabenstellungen im Bereich Luft-/Seefracht als auch in der Kontraktlogistik. Umgekehrt fehlt vielen alteingesessenen Speditionen die technologische Kompetenz zur Verarbeitung und Veredelung von Daten. Die brauche man heute aber für die Entwicklung und Realisierung von effizienten und qualitativ hochwertigen Logistikketten, besteht Einigkeit zwischen den drei Herrschaften.

ACS Logistics verschreibt sich als Logistikdienstleister den Kundenbedürfnissen. Die Vision des Unternehmens lautet, der qualitativ hochwertigste Anbieter im Segment der Überseespedition in Österreich zu sein. Dafür denkt man in Prozessketten, gestützt auf die technologische Unterstützung durch moderne IT-Systematiken mit hoher Visibilität. Man will Mehrwerte für die Auftraggeber schaffen. Da kann sich das Leistungsspektrum nicht nur im Einkauf von Transportlösungen zu den denkbar niedrigsten Frachtraten erschöpfen. Es geht darum, ständige Fortschritte in der Planung und in der Materialbewirtschaftung zu schaffen, damit alle Beteiligten in der Prozesskette mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Berufsalltag haben. Gemeint ist die umfassende Betreuung der Kunden in Verbindung mit kontinuierlichen Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe im Hinblick auf die Effizienz und Performance.

Das Geschäftsführer-Trio will mit der ACS Logistics immer am Puls der Zeit sein und den Speditionskonzernen in puncto Qualität & Performance die Stirn bieten. Dazu gehört in ihren Augen auch die „Fehlerkultur“. Alle drei wissen aus langjähriger Erfahrung, dass bei der Organisation von Logistikketten immer etwas passieren kann. Umso größeren Wert legen sie auf die weitgehende Vermeidung von solchen Situationen. Umgesetzt wird das mit einer Strategie, die jeden auftretenden Fehler hinterfragt und analysiert, um eine Wiederholung auszuschließen. Münden soll das in möglichst individuellen Gesamtlösungen für die Auftraggeber aus dem Kreis der erfolgreichen österreichischen Exportunternehmen aus den Branchen Automotive, Aviation und Maschinenbau.

Das erklärt auch das Großraumbüro am Firmensitz in Hörsching, was gute Voraussetzungen für eine offene Diskussionskultur schafft. Diese erfährt insofern eine Befruchtung als die Mitarbeitenden bei ACS Logistics mindestens zwei Produktwelten beherrschen und so sehr flexibel einsetzbar sind. „Wir wollen Generalisten und Spezialisten in einem“, betonen Ulrich Hartwig, Gerald Kleeberger und Thomas Sticht, die derzeit an der Spitze von einer 37-köpfigen Mannschaft stehen. Das klingt fast schon nach einer Stellenausschreibung, die sich an kreative und aktive junge Menschen mit einem Zug zur Eigeninitiative richtet. Diese Vermutung entbehrt nicht einer gewissen Grundlage, wo man auch 2019 auf ein deutlich über dem Markt liegendes Wachstum von 25 Prozent verweisen kann.

JOACHIM HORVATH

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