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Hafen Koper sieht noch viel Potenzial in Süddeutschland

Seit vielen Jahren arbeitet der Hafen Koper daran, den Warenverkehr aus Süddeutschland zu erhöhen. Bayern hat den Ruf, zu den am weitesten entwickelten Industrieregionen Europas zu gehören. Der jährliche Containerverkehr des Freistaates wird auf 1,3 Mio. TEU geschätzt, was doppelt so viel ist wie der Containerverkehr der gesamten Republik Österreich mit circa 600.000 TEU (Import/Export) pro Jahr.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Hafen Koper und Deutschland begann in den 1970er Jahren, als der deutsche Markt über Koper mit mediterranem Obst und Gemüse versorgt wurde. Später nahm dieser Verkehr stark ab, aber der Hafen Koper nutzte die Gelegenheit, die der Beitritt Sloweniens zur EU im Jahr 2004 bot.

Seither hat das Volumen der stärksten deutschen Automarken deutlich zugenommen. Im Bereich Fahrzeug-Umschlag ist das höchste Aufkommen beim Volkswagen Konzern zu verzeichnen, und auch der Daimler-Konzern exportiert seit 2015 Fahrzeuge über Koper nach Fernost. Das Gesamtaufkommen der für Deutschland abgefertigten Autos erreichte im Jahr 2017 knapp 290.000 Einheiten.

Der Containerumschlag stieg im Vergleich etwas langsamer, steht aber aktuell immerhin bei rund 13.000 TEU pro Jahr. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in beiden Segmenten in der optimalen Kombination von See- und Bahnverbindungen.

Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Drewry ist der schnellste Transportweg von Shanghai nach München die kostengünstige Route über Koper. Im Hinblick auf den Schienenverkehr spielen die Gesellschaft Adria Kombi und ihr Partner Kombiverkehr, die drei direkte Containerzüge pro Woche zwischen Koper und München betreiben, eine wichtige Rolle. Hauptvorteil ist die kurze Laufzeit von einem Tag, und die Möglichkeit zur Weiterleitung per Lkw zum endgültigen Bestimmungsort.

„Ein höheres Aufkommen können wir nur erreichen, wenn wir unseren Geschäftspartnern unsere Vorteile vermitteln. Es ist wie ein Langstreckenlauf: die guten Ergebnisse unserer gemeinsamen Arbeit mit der Hafengemeinschaft entstehen zwar langsam, aber stetig. Uns allen ist jedoch bewusst, dass die Zuverlässigkeit des Transportweges über Slowenien eine Voraussetzung für die Fortsetzung dieses Prozesses ist“, erklärte Miha Kalčič, Market Manager von Luka Koper für den österreichischen und deutschen Markt, in der Vorwoche auf einer Veranstaltung in München.

www.luka-kp.si

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