Handelsverband an Gewerkschaft: Personal im Handel leistet Großartiges. Herausforderungen auf betrieblicher Ebene lösen.

Die Gewerkschaft GPA hat heute in einer Pressekonferenz auf die coronabedingt hohe Belastung vieler Beschäftigten im österreichischen Handel hingewiesen. Aggressive Kunden, Stress und Personalmangel sind zurzeit in der Tat große Herausforderungen insbesondere für den Lebensmittelhandel, der die Nahversorgung der gesamten Bevölkerung auch in Zeiten der Pandemie sicherstellt.

„Die Herausforderungen sind uns bekannt, variieren aber sehr stark innerhalb der 3.500 Lebensmittelhändler. Viele Kunden sind zurzeit außerordentlich belastet, das wirkt auf die Grundstimmung nach mehr als einem Jahr Corona-Krise und mittlerweile vier Lockdowns. Die betroffenen Händler versuchen alles, um diese Situation für die Handelsangestellten zu verbessern. Zwischen der Unternehmensführung und den Betriebsräten gibt es eine gute Gesprächsbasis, um gemeinsame Lösungen zu finden. Die Belastungssituation variiert von Filiale zu Filiale und von Nahversorger zu Nahversorger. Zudem kämpft der Lebensmittelhandel derzeit mit Personalmangel, die Händler suchen händeringend nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Praxisnäher und lösungsorientierter als ein eigener Sicherheitsgipfel oder ein zeitlich befristeter Zusatzkollektivvertrag sind die individuellen Gespräche und Vereinbarungen zwischen den Betriebsräten und Händlern. „Bei großen Gipfeln kommt meist mehr heiße Luft als praktikable Lösungen heraus. Das Thema verdient höchste Beachtung, allerdings würde ein temporärer Zusatzkollektivvertrag mehr bürokratischen Mehraufwand als Nutzen in der Praxis stiften. Der Handelsverband ist für die Gewerkschaft wie bisher jederzeit erreichbar, wenn Problem rasch und konkret gelöst werden sollen“, stellt Branchensprecher Rainer Will klar.

Überdies fordert der Handel zielgerichtete Maßnahmen seitens der Politik, um jene Betriebe und Beschäftigten zu unterstützen, die jetzt dringend Hilfe brauchen. Sinnvoll wäre etwa eine Ausweitung des Kurzarbeitsbonus pro Mitarbeiter für die Händler im Osten sowie eine Entschärfung der bestehenden Deckelungsproblematik bei den Coronahilfen.

Der Handelsverband steht darüber hinaus mit der Politik in laufenden Gesprächen, um zeitnahe Impfungen der Handelsmitarbeiter auf freiwilliger Basis zu ermöglichen. Viele Handelsunternehmen haben bereits betriebliche Impfstraßen angeboten, um die Impfstrategie der Bundesregierung bundesweit zu unterstützen.

Rückfragen & Kontakt:
Handelsverband
Mag. Gerald Kuehberger, MA
Pressesprecher
Tel.: +43 (1) 406 22 36 – 77
gerald.kuehberger@handelsverband.at
www.handelsverband.at

Julia Gerber, MA
Communications Managerin
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julia.gerber@handelsverband.at
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