LKW Walter: „Ohne alternative Treibstoffe geht es nicht“
Die fünfte Ausgabe der „Energy Transition Innovation Talks“ ging der Frage nach, welche Schritte notwendig sind, um die Energiewende im Verkehr so rasch wie möglich zu erreichen.
Bernhard Geringer, emeritierter Vorstand des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU-Wien, hat darauf eine klare Antwort: „One-fits-all gibt es nicht. Das entscheidende für eine umweltschonende Mobilität ist nachhaltige Energie und nicht die Antriebsart.“
Es brauche daher Technologieoffenheit und klimaneutrale Lösungen, aus denen je nach Bedarf und Anwendung ausgewählt werden könne. Auch der Wirkungsgrad im Motor sei von untergeordneter Bedeutung, „wenn der Strom für das E-Auto nicht von der eigenen Solaranlage am Dach kommt, sondern von einem Wärmekraftwerk ins allgemeine Stromnetz eingespeist wird“. Er sieht in Zukunft drei nachhaltige Antriebsarten – Hybrid mit eFuels, Elektrisch und Wasserstoff.
Bernhard Haidacher, Head of SHEQ-Management bei der LKW Walter Internationale Transportorganisation AG, hat ebenfalls eine klare Botschaft: „Ohne alternative Treibstoffe geht es nicht!“ Das Unternehmen verfolgt eine klare Nachhaltigkeitsstrategie und setzt dabei unter anderem auf HVO, um die selbst gesteckten Ziele zur CO2-Einsparung so rasch wie möglich zu erreichen.
Die ersten Praxiserfahrungen zeigten aber auch, dass die Resilienz bei nachhaltigen Treibstoffen noch erhöht werden muss. Außerdem gebe es noch einige steuerliche Fragen zu klären. Bernhard Haidacher: „Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, die alternative Treibstoffe gegenüber fossilem Diesel bevorzugen.“
Auch Jürgen Roth, Vorstandsvorsitzender der eFuel Alliance Österreich, spricht sich für einen Technologiemix aus: „Wir wollen ein Miteinander. Man kann eine Kutsche nicht mit einem einzigen Pferd auf einen steilen Berg hinaufziehen. Es braucht zwei Pferde, damit man rasch und sicher oben ankommt.“
www.efuel-alliance.at; www.lkw-walter.com
Quelle: OEVZ