Volle Unterstützung für Kampf der Gewerkschaften um Jobs bei Deutscher Bahn

Seine volle Solidarität im Kampf um jeden Arbeitsplatz sichert der Vorsitzende des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida, ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender Roman Hebenstreit, seinen KollegInnen bei der deutschen Eisenbahn-Gewerkschaft EVG zu. „Auch dank ihres Einsatzes wird die Deutsche Bahn deutlich weniger Stellen und Güterverladeplätze abbauen als ursprünglich geplant“, so der vida-Gewerkschafter. Die neue Streichliste umfasst laut Nachrichtenagentur Reuters noch 2.100 Stellen und 215 Verladestellen. Vor einer Woche wollte die deutsche Bahn laut Medienberichten ein Drittel ihrer Güterverkehr-Verladestellen (rund 500) mit Schwerpunkt Nord- und Ostdeutschland samt 3.500 Arbeitsplätzen streichen.

Gleichzeitig warnt Hebenstreit heute erneut davor, dass die Schließungen der Güterbahnhöfe auch in Österreich Jobs kosten könnten: „Güterbahnhofschließungen in Deutschland werden auch die wachsenden österreichischen Güterbahnen ausbremsen. Marktanteile werden von der Schiene wieder an den Straßengüterverkehr wandern.“ Die Probleme der Güterbahnen und ihrer Beschäftigten können nicht auf der Schiene, sondern müssen vielmehr auf der Straße gelöst werden. Damit der Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn gegenüber der Straße wieder konkurrenzfähiger werden kann, müsste die LKW-Maut zumindest auf österreichisches Niveau angehoben werden, fordert Hebenstreit.

Die geplanten Schließungen im deutschen Güterverkehr seien sowohl für das erklärte österreichische als auch europäische Ziel der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene „Gift“, so Hebenstreit weiter. 2014 wurden in Österreich rund 32 Prozent der Güter auf der Schiene transportiert. Ziel der österreichischen Verkehrspolitik sei es, mit einer konsequenten Verlagerungspolitik bis 2025 40 Prozent des Güterverkehrs auf der Schiene abzuwickeln. Im EU-Weißbuch Verkehr sei als Ziel formuliert 30 Prozent des LKW-Verkehrs über Distanzen von mehr als 300 km bis 2030 auf die Bahn zu verlagern. Bis 2050 solle dieser Wert gemäß EU-Zielvorgabe bis auf 50 Prozent ansteigen. „Würden die Verladestellen in Deutschland geschlossen, sind die Verlagerungsziele massiv gefährdet“, gibt der ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzende zu bedenken.

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