DSV setzt große Erwartungen in die Schenker-Integration
Der bevorstehende Zusammenschluss der Logistikunternehmen DSV und Schenker wird einen Global Player mit einem kombinierten Pro-forma-Umsatz von mehr als 40 Mrd. EUR und einer Gesamtbelegschaft von rund 160.000 Mitarbeitenden hervorbringen. Die Übernahme sei eine hervorragende Aktion, die strategisch ausgerichtet ist, lässt DSV in seinem aktuellen Geschäftsbericht über das Jahr 2024 verlauten.
Die beiden Unternehmen hätten ähnliche Geschäftsmodelle und eine ähnliche Unternehmenskultur mit Fokus auf Kundenservice und unternehmerische Verantwortung. Der Zusammenschluss ergänze alle Geschäftsbereiche, er verbessere das globale Netzwerk und die Serviceangebote zum Nutzen aller Kunden. Der Geschäftsbereich Air & Sea werde deutlich gestärkt und dürfte nach der Integration jedes Jahr mehr als 4 Mio. TEU Seefracht und rund 2,5 Mio. Tonnen Luftfracht bewegen, prognostiziert das DSV-Management.
Die Schenker-Akquisition werde sich am stärksten auf den Geschäftsbereich Road auswirken. Da Schenker 41 Prozent seines Umsatzes aus dem Straßengeschäft erwirtschaftet, trage die Akquisition zu einem stärkeren Serviceangebot bei und löse erhebliche operative Synergien aus. Der Geschäftsbereich Road werde sich zu einem führenden Akteur in Europa entwickeln und profitiere auch von den verstärkten Straßenaktivitäten in den Pazifik-Regionen Südostasien, Australien und Ozeanien sowie in Nord- und Südamerika, so die Vorausschau.
Die globale Präsenz des Geschäftsbereichs Solutions werde gestärkt, indem Schenker die bestehende Kapazität von DSV von mehr als 9 Mio. m2 um rund 8,5 Mio. m2 Lagerfläche erweitert, einschließlich eines attraktiven Engagements in der Asien-Pazifik-Region. Auch werde die Integration von Schenker erhebliche Synergien mit sich bringen, vor allem durch die Konsolidierung von Betrieb, Verwaltung und Einrichtungen sowie durch die Nutzung der skalierbaren DSV-Plattform und IT-Infrastruktur.
Ziel sei es, die operative Marge des kombinierten Unternehmens innerhalb von 3 Jahren nach Abschluss der Transaktion mindestens auf das bestehende Niveau von DSV in den jeweiligen Geschäftsbereichen anzuheben. Man erwartet, dass sich die Transaktion im Jahr 2 nach Abschluss der Übernahme positiv auf den Gewinn pro Aktie auswirken wird.
2024 ist der Umsatz der DSV-Gruppe im Vorjahresvergleich von 20,21 Mrd. EUR auf 22,39 Mrd. EUR gestiegen – ein Plus von 10,79 Prozent. Hingegen ist das EBIT vor Sondereinflüssen um 9,24 Prozent gesunken. Im Vorjahr hat es 2,16 Mrd. EUR ausgemacht, nach 2,38 Mrd. EUR 2023.
www.dsv.com; www.dbschenker.com
Quelle: OEVZ