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Fusion von Hapag-Lloyd und UASC tritt in die Umsetzung

Hapag-Lloyd AG (Hapag-Lloyd) und United Arab Shipping Company S.A.G. (UASC) haben am 18. Juli ein Business Combination Agreement (BCA) über den Zusammenschluss beider Unternehmen unterzeichnet, vorbehaltlich der notwendigen wettbewerbsrechtlichen Zustimmungen. Nach der Integration wird Hapag-Lloyd zu den fünf größten Containerreedereien der Welt zählen. Die Flotte wird 237 Schiffe umfassen – mit einer Transportkapazität von insgesamt 1,6 Mio. TEU und einem geplanten jährlichen Transportvolumen von rund 10 Mio. TEU. Der Umsatz des Unternehmens wird sich auf rund 12 Mrd. USD belaufen.

Neben dem zwischen den beiden Unternehmen geschlossenen BCA haben die CSAV Germany Container Holding GmbH, die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH und die Kühne Maritime GmbH auf Seiten von Hapag-Lloyd sowie die Qatar Holding LLC für den Staat Katar und der Public Investment Fund des Königreichs Saudi Arabien auf Seiten von UASC in einem separaten Vertrag, dem so genannten Shareholders Support Agreement (SSA), bestimmte Verpflichtungen in Bezug auf den Zusammenschluss und die weitere Zuführung von Eigenkapital übernommen. Darin verpflichten sich einige der beiderseitigen Aktionäre unter anderem, im Rahmen einer innerhalb von sechs Monaten nach dem Vollzug des Zusammenschlusses geplanten Bezugsrechts-Kapitalerhöhung der Hapag-Lloyd AG eine Backstop-Verpflichtung in Höhe von 400 Mio. USD zu übernehmen.

Hapag-Lloyd bleibt ein in Deutschland registriertes, börsennotiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg. CSAV, HGV (Stadt Hamburg) und Kühne Maritime bleiben Ankeraktionäre  der Gesellschaft. Die bisherigen Mehrheitsgesellschafter von UASC, Qatar Holding LLC (QH) und der Public Investment Fund des Königreichs Saudi Arabien (PIF) werden neue Kerngesellschafter von Hapag-Lloyd mit 14 Prozent (QH) und 10 Prozent (PIF).

„Dieser strategische Zusammenschluss macht für beide Partner absolut Sinn, da wir die wachsende globale Präsenz sowie die junge und hocheffiziente Flotte von UASC mit der breiten, diversifizierten Marktabdeckung und starken Kundenbasis von Hapag-Lloyd kombinieren. Außerdem erhält Hapag-Lloyd Zugriff auf die größte Containerschiffsklasse“, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd, anlässlich der Unterzeichnung des BCA.

Das kombinierte Unternehmen wird über ein globales, diversifiziertes Portfolio mit führenden Produkten in den großen Ost-West- und Nord-Süd-Fahrtgebieten verfügen. Zudem wird es  von der starken Präsenz der UASC im Mittleren Osten profitieren. Dubai wird Standort eines neuen regionalen Hauptquartiers von Hapag-Lloyd – neben Piscataway (USA), Valparaiso und Singapur.

„Mit diesem Zusammenschluss beginnt ein neuer, spannender Abschnitt in der Wachstumsgeschichte von UASC“, sagte Jorn Hinge, President und CEO von UASC. „Dank der Herkunft von UASC im Mittleren Osten sowie unseres jüngsten Wachstums in anderen Märkten, wird das zusammengeschlossene Unternehmen den Kunden in allen  großen Fahrtgebieten und Märkten beste Expertise und hervorragende Dienstleistungen bieten.“

Zur 237 Schiffe umfassenden Flotte gehören unter anderem sechs Ultra Large Container Vessels (ULCV) mit einer Kapazität von 18.800 TEU, die zu den umweltfreundlichsten und effizientesten Schiffen weltweit zählen, sowie elf Schiffe mit einer Kapazität von 15.000  TEU, von denen die letzten Einheiten demnächst abgeliefert werden. Mit einem Durchschnittsalter von 6,6 Jahren und einer durchschnittlichen Schiffsgröße von 6.600 TEU wird das zusammengeschlossene Unternehmen über eine der modernsten und effizientesten Flotten der Industrie verfügen.

Die Containerreederei wird zudem größter Partner in der neuen „THE Alliance“ sein, bestehend aus Hanjin, Hapag-Lloyd, K-Line, Mitsui O.S.K Lines, Nippon Yusen Kaisha und Yang Ming. Diese Allianz soll ihren Betrieb im April 2017 aufnehmen und alle Ost-West-Fahrtgebiete abdecken inklusive Asien-Mittlerer Osten/Persischer Golf und Rotes Meer.

www.hapag-lloyd.com; www.uasc.net

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